Von: mk
Bozen – Bei der kürzlich stattgefunden Klausurtagung des Südtiroler Wirtschaftsrings mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Landesrat für Tourismus und Landwirtschaft Arnold Schuler war man sich einig, dass nach der Logik der drei Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt und Wirtschaft – nach dem Landessozialplan und dem Klimaplan umgehend mit der Erarbeitung eines Landeswirtschaftsplans begonnen werden soll. Für einzelne Sektoren gibt es diese bereits, zum Beispiel das Landestourismusentwicklungskonzept 2030. Wirtschafslandesrat Philipp Achammer konnte aufgrund eines kurzfristig einberufenen Termins beim Arbeitsministerium in Rom nicht an der Klausur teilnehmen.
Die Stimmung unter den Wirtschaftsverbänden war nach der Klausurtagung mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Arnold Schuler ausgesprochen gut. Grund dafür war vor allem die Aussage des Landeshauptmanns Arno Kompatscher, dass es nach der Logik der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes neben einem Landessozialplan und einem Klimaplan auch einen Landeswirtschaftsplan braucht. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes „Everyday for Future“ basiert auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt und Wirtschaft – und gilt als Grundsatzdokument, an dem sich die Landesregierung in Sachen Nachhaltigkeit orientiert.
In der Ebene darunter gibt es für den Bereich Soziales bereits den Landessozialplan und für den Bereich Umwelt den Klimaplan 2040, dessen zweiter Teil in Kürze von der Landesregierung beschlossen werden soll. Was bisher jedoch fehlt, ist ein zusammenfassendes Wirtschaftsstrategie-Dokument für die dritte Säule der Nachhaltigkeit, der Wirtschaft. Daher begrüßten es die Vertreter des Südtiroler Wirtschaftsrings sehr, als der Landeshauptmann bei einer kürzlich stattgefundenen Klausurtagung des SWR ankündigte, dass es in dieser Logik der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit auch einen Rahmenplan für die strategische wirtschaftliche Entwicklung Südtirols, auch in Hinblick auf eine Entwicklung in Richtung einer Kreislaufwirtschaft braucht, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Südtirol auch in Zukunft zu sichern. Diese Pläne müssen laufend miteinander abgestimmt werden und dürfen nicht so ausgerichtet sein, dass sich die jeweiligen Zielsetzungen gegenseitig signifikant stören. Allerdings dürften sie unterschiedliche Zielrichtungen haben, so der Landeshauptmann.
Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, betonte, dass dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei, denn man müsse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft die Menschen und somit auch die Wirtschaft mitnehmen. Nur durch sozial verträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen lasse sich die Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft vollziehen, so der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings.