Von: mk
Bozen – Die Leistungen der Lohnausgleichskasse sind bei vielen Betroffenen noch nicht angekommen. Diese Verspätungen seien auch auf teils absurde Prozeduren des INPS zurückzuführen, kritisieren die Südtiroler Gewerkschaftsbünde AGB/CGIL, SGBCISL, SGK-UIL und ASGB.
So müsse die Genehmigung der Gesuche per Hand unterzeichnet werden, um diese dann einzuscannen und nach Rom zu übermitteln. Und dies, obwohl der lokale Solidaritätsfonds zuständig wäre.
Das Problem, dass sich bestimmte INPS-Leistungen verzögern, sei hinlänglich bekannt. Schon vor der Covid-19-Krise haben Antragsteller monatelang auf die Bearbeitung von Arbeitslosengesuchen und Familiengeldern bzw. auf deren Auszahlung warten müssen. Da die Verspätung der Lohnausgleichszahlungen vorhersehbar war, hatten die Gewerkschaften auf Abkommen mit den Banken zur Vorstreckung der Leistungen gedrängt und raten allen Betroffenen dieses Instrument auch zu nutzen.
Die Gewerkschaften fordern nun, dass die Auszahlung des Lohnausgleichs unmittelbar nach Eingehen der Gesuche erfolgt und anschließend kontrolliert wird.
Eine Lösung streben die Gewerkschaften auch zugunsten der Personen mit Arbeit auf Abruf an, deren Anträge auf Lohnausgleich vom INPS mit fragwürdigen Begründungen abgelehnt werden.
Grundsätzlich stellen die Gewerkschaften fest, dass die Bürokratie beim INPS ständig steigt und Rundschreiben oft kaum verständlich sind. Die lokale Politik sei gefordert, sich in Rom für eine Verbesserung der Gesamtsituation beim INPS in Richtung mehr Effizienz und Bürgernähe einzusetzen, erklären die Landesseketariate Cristina Masera (AGB/CGIL), Dieter Mayr und Michele Buonerba (SGBCISL), Toni Serafini (UIL-SGK) und Tony Tschenett (ASGB).