Von: APA/Reuters
Das Wachstum der Löhne in der Eurozone hat sich im Frühjahr abgeschwächt. Die Tariflöhne in der 20-Länder-Gemeinschaft nahmen im zweiten Quartal um 3,55 Prozent zu, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Noch im ersten Quartal waren die Tarifverdienste um 4,74 Prozent gestiegen.
Das Wachstum der Löhne gilt derzeit als einer der stärksten Treiber der Inflation. Von der EZB werden die Lohndaten daher genau verfolgt. Bei der kommenden Zinssitzung am 12. September in Frankfurt dürften sie eine wichtigen Rolle spielen für die Bestimmung des weiteren Zinskurses.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte im Juli darauf hingewiesen, dass die Tarifverdienste immer noch in einem erhöhten Tempo steigen. Im Laufe des nächsten Jahres sei aber mit einer Abschwächung des Lohnwachstums zu rechnen. Die EZB strebt 2,0 Prozent Inflation als Idealwert für den Euroraum an. Als vereinbar mit diesem Ziel gilt ein Lohnwachstum von rund drei Prozent.
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