Von: mk
Bozen – Wenige Wochen vor den Gemeinderatswahlen hat lvh-Vizepräsident und Bezirksobmann von Bozen, Hannes Mussak, drei der Bürgermeisterkandidaten für die Landeshauptstadt Renzo Caramaschi, Luis Walcher und Roberto Zanin in das Haus des Handwerks eingeladen. Der Dialog zwischen Wirtschaft und Gemeinde soll zukünftig noch stärker gelebt werden.
Es gibt viele Themen, die für die zukünftige Stärkung und Entwicklung des Handwerks in Bozen ausschlaggebend sind. Um einen frühzeitigen Austausch mit den Gemeindevertretern zu ermöglichen, hat der lvh die drei Bürgermeisterkandidaten Renzo Caramaschi, Luis Walcher und Roberto Zanin in das Haus des Handwerks eingeladen. lvh-Vizepräsident Hannes Mussak stellte im Rahmen der einzelnen Treffen die Schwerpunktthemen vor: „Das Handwerk möchte seine Stärke und Mitarbeit anbieten, wenn es darum geht, Bozen noch attraktiver zu machen in Hinblick auf den Unternehmensstandort, die Ausbildung und Arbeit sowie die nachhaltige Lebensqualität. Hierzu ist ein konstanter Austausch zwischen Gemeindepolitikern und Wirtschaftstreibenden notwendig, den wir mit diesen Treffen bereits anstoßen möchten.“
Eine große Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Landeshauptstadt stellen wichtige Mobilitäts- und Infrastrukturprojekte dar ebenso wie die Entwicklungsmöglichkeiten in den verschiedenen Gewerbezonen. „Schnelle Wege und wichtige Verkehrsanbindungen zeichnen attraktive Unternehmensstandorte aus. Es gibt einige Verkehrsprojekte, die es in Zukunft zur Verkehrsentlastung und schnelleren Zugänglichkeit noch umzusetzen gilt. Zudem müssen im Zentrum von Bozen Regelungen gefunden werden, die das Arbeiten ermöglichen und zum Beispiel nicht durch Fahrverbote blockieren“, betonte Mussak.
Großes Potential für lokale Betriebe bieten laut Mussak die öffentlichen Ausschreibungen in Bozen. Besonders in Hinblick auf einige Großprojekte sollte durch Ausschreibungsverfahren in Gewerke vermehrt die Teilnahme von kleinen Betrieben möglich werden. Luis Walcher, amtierender Vizebürgermeister von Bozen und zuständig für die öffentlichen Arbeiten in der Gemeindeverwaltung beteuerte, dass es bereits eine hohe Sensibilität für die Aufteilung in Gewerke gebe: „Es ist im Sinne der lokalen Kreisläufe gerade auch kleine Betriebe bei öffentlichen Arbeiten zum Zuge kommen zu lassen. Die Gemeindeverwaltung wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass eine Aufteilung in Gewerke zustande kommt.“
Renzo Caramaschi, amtierender Bürgermeister von Bozen, gab bei seinem Besuch einen Einblick in aktuellen Stadtprojekte sowie in zukünftige Investitionspläne. „Bozen hat einen ausgeglichen Gemeindehaushalt ohne Schulden. Bereits im Jahr 2020 wurden einige Investitionen für die Stadtentwicklung umgesetzt, weitere sind bereits für 2021 und 2022 geplant“, erklärte Caramaschi.
Ein – auch für die Wirtschaft – wichtiges Thema ist die Sicherheit in der Landeshauptstadt. Dazu äußerte sich Bürgermeisterkandidat Roberto Zanin: „Die Wirtschaft und Sicherheit sind zwei wichtige Pfeiler für den Aufschwung von Bozen. Ziel muss es sein, die Anzahl der Ordnungskräfte zu verstärken und Lösungen für Problemzonen wie zum Beispiel das Bahnhofsareal zu finden. Außerdem schlagen wir vor, dass die Müllsammlungszonen im Zeitraum zwischen 7 und 19 Uhr als Auf- und Abladeplätze genutzt werden können und die Müllsammlung zwischen 19 und 7 Uhr erfolgt.“
Unabhängig vom Ausgang der Wahlen hat sich der lvh zum Ziel gesetzt, den kontinuierlichen Meinungsaustausch und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Bozen zu pflegen. „Wir übernehmen gern Verantwortung und bringen uns auch gern zu Themen ein, um den Interessen der Unternehmen und damit zusammenhängend auch der Mitarbeiter gerecht zu werden. Umgekehrt hoffen wir auch, dass die Gemeindepolitik auf uns zukommt, wenn es um wirtschaftsrelevante Themen und Lösungsvorschläge geht“, so Mussak.