Von: Ivd
Bozen – In Bozen spitzt sich der Konflikt um die geplante Umgestaltung des Siegesplatzes zu: Seit vielen Jahres ist der samstägliche Wochenmarkt ein fester Bestandteil des Stadtbildes. Nun könnte er durch den Bau einer Tiefgarage und der geplanten Begrünung der Fläche massiv beeinträchtigt werden. Die Marktbetreiber sind alarmiert: Jeder neue Baum würde den Platz für die rund 300 Stände weiter einschränken. Der Vorschlag eines Umzugs entlang der Talferpromenade oder einer Verkleinerung des Marktes stößt bei den Händlern auf Ablehnung.
Der Markt auf dem Siegesplatz ist nicht nur eine Verkaufsfläche, sondern ein sozialer Treffpunkt für die Bozner Bevölkerung. Doch die bevorstehenden Bauarbeiten gefährden dieses wöchentliche Ereignis. Der Vertreter des Wirtschaftsverbandes Confesercenti, Mirco Bertoldi, mahnt zur Vorsicht und fordert, dass die Arbeiten möglichst zügig abgeschlossen werden. Besonders die Idee, den Platz nach dem Umbau stärker zu begrünen, stößt auf Widerstand, da dadurch die Anzahl der Verkaufsstände reduziert würde: Jeder Baum bedeute mindestens einen Stand weniger.
Gennaccaro fordert zum Dialog auf
Der Landtagsabgeordnete von La Civica, Angelo Gennaccaro, rief indes zum gemeinschaftlichen Dialog auf. Er betont, dass die Interessen der Händler, Anwohner und Besucher gleichermaßen berücksichtigt werden müssten. Der Markt sei ein zentraler Treffpunkt für die Stadtbevölkerung und dürfe nicht durch ideologische Auseinandersetzungen gefährdet werden.
Der Konflikt wird am Dienstag im Stadtrat weiter diskutiert. Die Händler hoffen auf eine Lösung, die den Fortbestand des Marktes sichert und gleichzeitig die Interessen der Anwohner und Besucher berücksichtigt. Die bevorstehenden Entscheidungen werden zeigen, wie Bozen den Spagat zwischen städtischer Entwicklung und dem Erhalt der Tradition meistern kann.
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