Von: luk
Bozen – Gemeinsam haben die Handelskammern von Bozen, Trient und die Wirtschaftskammer Tirol ihre Anliegen zum Ausbau des Schienenverkehrs den jeweiligen Landeshauptleuten von Tirol, Südtirol und Trentino unterbreitet. Konkret wurde von den Kammern gemeinsam ein Katalog von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ausgearbeitet. Dieser wurde nun auf politischer Ebene deponiert.
“Die verstärkte Verlagerung des Straßengüterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist nicht nur ein mittelfristiges Ziel der Europäischen Union, sondern ist insbesondere für den alpenquerenden Verkehr eine enorme Herausforderung.” Wenngleich nach Fertigstellung des Brenner-Basistunnels die Kapazitäten auf der Schiene deutlich erhöht werden können, so sei es dennoch ein Gebot der Stunde, die vorhandene Schieneninfrastruktur bereits jetzt bestmöglich auszulasten. Die Wirtschafts- und Handelskammern der Euregio Tirol – Südtirol – Trentino setzen sich für die Verkehrsverlagerung ein und haben dies bereits mehrfach in Resolutionen zum Ausdruck gebracht.
“Das Leistungsangebot der staatlichen Eisenbahngesellschaften einerseits und die unterschiedlichen nationalstaatlichen Regelungen andererseits beeinträchtigen jedoch ein stärkeres Engagement der Wirtschaft im Bahnverkehr bzw. verhindern dies teilweise sogar”, heißt es in einer Aussendung.
Deshalb veröffentlichen die drei Wirtschafts- bzw. Handelskammern gemeinsam einen Maßnahmenkatalog, der in Zusammenarbeit mit Praktiker/innen aus der verladenden und transportierenden Wirtschaft erstellt wurde. Der Maßnahmenkatalog legt dar, in welchen Bereichen ein dringender Aktualisierungsbedarf besteht. Die Anpassung der organisatorischen, strukturellen und tariflichen Regelungen im internationalen Schienenverkehr und der bestehenden Infrastruktur an die Notwendigkeiten der Wirtschaft ist unerlässlich, wenn eine signifikante Steigerung des Transportvolumens im Bahnverkehr erreicht werden soll.