Von: mk
Bozen – Größtes BIP pro Kopf, zweiter Rang beim Durchschnittseinkommen, positive Bilanz bei den Unternehmensgründungen – mit diesen Daten zeichnete Claudio Zago, Vorsitzender der Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der Provinz Bozen, vor über 200 Kollegen bei der ordentlichen Hauptversammlung am 23. April im NOI Techpark ein außerordentlich positives Bild der Wirtschaftslage in der Region.
Mit einem BIP von 42.500 Euro pro Kopf steht Südtirol in Italien an erster Stelle, während es beim gesamten Durchschnittseinkommen, das basierend auf den bezogenen Einkünften berechnet wird, mit 23.450 Euro auf dem zweiten Platz hinter der Lombardei rangiert. Ebenfalls positiv ist das Verhältnis zwischen neu gegründeten und aufgelösten Unternehmen: 3.047 neue Firmen sind entstanden, während 2.883 geschlossen wurden (+164). Ein wenig getrübt wird das Bild lediglich durch den leichten Anstieg der Konkurse: 59 im Jahr 2017 gegenüber 56 im Jahr 2016.
Zu den weiteren Themen, die der Vorsitzende Zago in seinem Vortrag erwähnte, gehörte die wachsende Zusammenarbeit mit den öffentlichen Ämtern und Behörden nach dem Vorbild des Abkommens mit der “Agentur der Einnahmen-Einzug“ (ehemals Equitalia), die Einrichtung eines neuen Masterstudiengangs in „Accounting und Finanzwirtschaft“ in Zusammenarbeit mit der Universität Bozen und die Stärkung der Community dank der sozialen Netzwerke, die dem Austausch von Ideen und Meinungen und der Weitergabe von Informationen dienen.
„Die 2017 begonnene Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einrichtungen hat bereits erste Früchte getragen, wie das erzielte Abkommen mit der Agentur der Einnahmen-Einzug zeigt. Ich werde alle Behörden um beschleunigte Verfahren bitten, die nicht nur in unserem, sondern vor allem auch in ihrem eigenen Interesse sind. Unser oberstes Ziel ist nach wie vor eine enge Ortsgebundenheit. In diesem Zusammenhang sei auf die Zusammenarbeit mit der Universität Bozen verwiesen. Dank einer Praktikumsvereinbarung zwischen unserer Kammer und Unibz kann der neue Masterstudiengang „Accounting und Finanzwirtschaft“ starten. Er erleichtert angehenden Steuerberatern den Zugang zum Staatsexamen, da sie einen Teil ihres Referendariats im letzten Studienjahr in Form eines Berufspraktikums absolvieren können“, berichtete Zago.
Bei der Versammlung wurde auch die Schlussbilanz 2017 verabschiedet. Die Zahlen stimmen bei der Bozner Kammer, deren Mitgliederzahl stetig anwächst: im vergangenen Jahr gab es 22 Neuzugänge, gegenüber zehn Austritten. Zago verwies zudem auf die zahlreichen Veranstaltungen, die im Jahr 2017 stattfanden. „Koinè, unsere zusammen mit den Arbeitsberatern ins Leben gerufene Genossenschaft, hat 82 Veranstaltungen bestehend aus Tagungen, Schulungen, Master und Videokonferenzen organisiert, die Kammer 19 und die Vereinigung der Jungen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater vier. Insgesamt haben ca. 5.000 Personen an den Initiativen teilgenommen.“
Eine steigende Mitgliederzahl für eine Community, die sich auch der sozialen Netzwerke bedient. „Die Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater hat beschlossen, ihre Kommunikation in den sozialen Netzwerken durch Eröffnung einer Seite in Facebook und Linkedin zu verstärken. Auf diesen Seiten werden wöchentlich nützliche Informationen im Zusammenhang mit unserer Tätigkeit sowie offizielle Mitteilungen der Kammer veröffentlicht. Außerdem berichten sie mit Fotos und Videos über die Weiterbildungsinitiativen, die bereits im Rahmen von Koinè gefördert werden. Die sozialen Netzwerke dienen dazu, eine für unsere Themen sensible Community zu bilden und die Ziele der Informationskampagnen zu erreichen“, bemerkte Zago abschließend.