"Beitrag für mehr soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit"

Meran bewirbt sich als Fair-Trade-Stadt 

Donnerstag, 11. Januar 2018 | 15:14 Uhr

Meran – In seiner jüngsten Sitzung hat der Meraner Gemeinderat beschlossen, der internationalen Kampagne “Fair Trade Town” beizutreten. Meran soll sich um den Titel “Stadt des fairen Handels” bewerben, der von der WFTO (World Fair Trade Organisation) vergeben wird.

Ob Vollrohrzucker, Kaffee, Reis, Gewürze, Schokolade oder Handwerksgegenstände: Der Faire Handel gründet auf gleichberechtigten Beziehungen zwischen allen Beteiligten entlang der gesamten Produktionskette (Erzeugern, Arbeitern, Weltläden, Importeuren und Verbrauchern). Das Handelsmodell des Fair Trade wurde erstmalig in Südtirol eingeführt und hat sich später in ganz Italien verbreitet. Inzwischen tragen italienweit 43 Kommunen die Auszeichnung “Fair-Trade-Town”. Ähnliche Initiativen gibt es für Schulen und Universitäten. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2014 gibt es in Italien 410 Weltläden – das sind Non-Profit-Einrichtungen, die fair gehandelte Produkte verkaufen – davon vierzehn in Südtirol, drei in Bozen und einer in Meran. Weiters werden faire Produkte in vielen Supermärkten vertrieben.

“Wir wollen unseren Beitrag für mehr soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, für nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten und für einen respektvolleren Umgang mit Mensch und Umwelt leisten. Mit der Teilnahme an der Kampagne wollen wir den fairen Handel auf lokaler Ebene lebendig halten und stärken und die Bevölkerung für die Grundsätze des fairen Handels sensibilisieren”, sagte Bürgermeister Paul Rösch.

Die vom Gemeinderat beschlossene Resolution verpflichtet die Stadt Meran auch dazu, jährlich – insbesondere anlässlich des Welttages des Fairen Handels (am zweiten Samstag im Mai), eine oder mehrere Fair-Trade-Initiativen und Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung sowie Initiativen für einen achtsamen Konsum zu unterstützen. Weiters soll die Stadtgemeinde Meran bei den öffentlichen Ausschreibung betreffend die Gemeinschaftsverpflegung und die Lebensmittellieferung die Verwendung von produkten aus dem fairen Handel fördern, wobei auf kurze Transportwege geachtet werden muss. Vorgesehen ist auch die Einrichtung einer Steuerungsgruppe zum fairen Handel – an der auch Vertreter/-innen der Fair-Trade-Organisationen teilnehmen – mit der Aufgabe, vor Ort Fair-Trade-Aktivitäten zu fördern.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt