Von: mk
Meran – Das gegenseitige Kennenlernen, der Austausch von Informationen und die Vorschläge der Wirtschaftstreibenden standen im Mittelpunkt eines Treffens des neu formierten Meraner Ortsausschusses des hds mit Merans Bürgermeister Paul Rösch.
Dieser zeigte sich von Anfang an sehr offen und gesprächsbereit, ging auf seine Wurzeln als Kaufmann ein und versicherte, dass ihm das Wohl des Handels in Meran sehr wichtig sei. Der neugewählte Ortsobmann des Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, Joachim Ellmenreich, dankte zu Beginn dem Bürgermeister für seine Bereitschaft, einen intensiveren Informationsaustausch zu pflegen. Der Ortsobmann ging auf die wichtigen Punkte ein, mit welchen die Meraner Kaufleute und Dienstleister derzeit zu kämpfen haben.
„Die Erreichbarkeit der Stadt ist nicht mehr gewährt. Bevor man derart einschneidende Maßnahmen ergreift, müssen die Alternativen – vor allem das zweite Baulos der Nordwest-Umfahrung samt dazugehöriger Kavernengarage – geschaffen werden. Umleitungen, Absperrungen und neue Verkehrsflüsse führen zu Staus. Und vor allem bleibt dann der verärgerte, einheimische Kunde aus“, so Ellmenreich.
„Es ist nicht Ziel, den Verkehr komplett abzuwürgen“, erklärte der Bürgermeister. Aber die anhaltende Luftverschmutzung mache es erforderlich, den Verkehr in der Stadt auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Am Bahnhof sei ein Auffangparkplatz für 180 Autos geplant und in Zukunft eine Tiefgarage. So möchte man dem Berufs- und Autopendlerverkehr entgegenkommen. Auf die Frage, ob man vom Passeiertal kommend auch einen solchen Auffangparkplatz andenken könnte, verwies der Bürgermeister auf die Tatsache, dass der Grund der Gemeinde Tirol gehöre und somit nicht zur Verfügung stünde. „Wenn alles gut geht, dann wird im Herbst mit dem Bau der Nord-West-Umfahrung begonnen, und gemeinsam mit der Realisierung der geplanten Standseilbahn nach Schenna mit Anbindung Dorf Tirol sollten die langen Staus für Einheimische als auch für Touristen der Vergangenheit angehören“, so der Bürgermeister.
In Bezug auf das Projekt Standseilbahn Schenna/Dorf Tirol wird vom hds-Ortsausschuss auf die Wichtigkeit einer Anbindung von der Talstation in der Galileistraße mit dem Bahnhof Meran verwiesen. „Die Anbindung zum Zug und dem Busknotenpunkt am Bahnhof muss gewährleistet werden“, so Ellmenreich. Unbehagen bereitet den Meraner Kaufleuten und Dienstleistern das Fehlen von geeigneten Fahrradstellplätzen in der Innenstadt. Es werde einfach überall und wild geparkt und dies sei keine gute Visitenkarte für eine Kurstadt. In Punkto Stadtmöblierungmöchte man mit der Gemeinde Meran konstruktiv zusammenarbeiten, eine Anpassung der vor fünf Jahren eingeführten Regeln, sei jedoch unumgänglich. Man möchte die Belange der Meraner Kaufleute sammeln und dann mit der Gemeindeverwaltung in Dialog treten und neue Maßnahmen ausarbeiten.