Von: mk
Bozen – Südtirols größte Molkerei Bergmilch/Mila will Bauern nur mehr dann den vollen Milchpreis auszahlen will, wenn weniger als zehn Prozent der Kühe aus dem Ausland importiert wurden. Laut einem Berichter der Tiroler Tageszeitung steigen nun die Nordtiroler Bauern auf die Barrikaden.
Die Viehzüchter jenseits des Brenners befürchten, dass sie in Zukunft deutlich weniger Rinder nach Südtirol exportieren werden. Nun lancieren die Nordtiroler Bauern einen Appell an die beiden Landeshauptmänner, den Streit zu schlichten. Sie verlangen, dass die Mila die Einschränkung widerruft.
Die Genossenschaft Bergmilch/Mila weist unterdessen die Kritik aus Nordtirol zurück und verteidigt ihr Konzept. Die Viehpreise seien derzeit nicht nur in Nordtirol, sondern auch in Südtirol sehr niedrig.
Wie Bergmilch-Obmann Joachim Reinalter Medienberichten zufolge erklärt, gehe es darum, die Milchmenge zu reduzieren und einen fairen Auszahlungspreis zu garantieren.
Ab Dezember wird definitiv feststehen, ob jene Bauern, die mit Kühen aus dem Ausland mehr Milch produzieren, weniger Geld erhalten. Wenn ein Südtiroler Bauer die Milchproduktion nicht steigert, kann er seine Kühe dort kaufen, wo er will. Laut Rainalter sei es derzeit unwahrscheinlich, dass die Begrenzung zurückgenommen wird.