Von: mk
Bozen – Am Hauptsitz des Wirtschaftsverbandes hds in Bozen fand in diesen Tagen ein Treffen zwischen dem Präsidenten des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser, Senator Meinhard Durnwalder und dem Kammerabgeordneten und Präsidenten der Sechserkommission, Alessandro Urzì, statt. Das Thema: Endlich die autonome Kompetenz zu den Öffnungszeiten im Einzelhandel wieder nach Südtirol bringen.
„Es war ein sehr guter Austausch und ein wichtiger Zwischenschritt, um gemeinsam dieses Anliegen voranzutreiben“, kommentiert Moser das Treffen. „Es geht darum, gemeinsam das Thema proaktiv weiterzuverfolgen und die Grundlagen zu schaffen, damit der Ministerrat in Rom zügig grünes Licht zur bereits vorliegenden Durchführungsbestimmung gibt. Diese erlaubt es Südtirol, die Öffnungszeiten im Einzelhandel eigenständig zu regeln“, so Moser weiter.
„Im Rahmen des neuen Autonomiestatuts, das vor kurzem mit der römischen Regierung ausgehandelt wurde, ist der Handel ausdrücklich als primäre Zuständigkeit Südtirols anerkannt worden“, erklärt Durnwalder. Allerdings konnte die Regelung der Öffnungszeiten nicht direkt ins Autonomiestatut aufgenommen werden. Dieses Ziel soll nun über entsprechende Durchführungsbestimmungen zum Statut erreicht werden. „Die Zwölfer-Kommission hat bereits im September 2023 die Durchführungsbestimmung erlassen“, ergänzt Urzì.
Herausforderung Südtiroler Regelung
„Sobald das Land Südtirol dann wieder die gesetzliche Zuständigkeit erhalten wird, werden wir uns dieser Herausforderung stellen, um gemeinsam mit den Entscheidungsträgern eine Lösung für die Öffnungszeiten zu finden“, erklärt der hds-Präsident. Diese soll den besonderen Rahmenbedingungen in Südtirol gerecht werden und zugleich sicherstellen, dass die Kaufkraft im Land bleibt.
Beruf im Einzelhandel aufwerten
Gleichzeitig soll die neue Regelung ein deutliches Zeichen zur Aufwertung des Berufs im Einzelhandel setzen. Verlässliche Rahmenbedingungen und eine ausgewogene Öffnungspolitik können dazu beitragen, den Verkäuferberuf attraktiver zu machen und seine gesellschaftliche Anerkennung zu steigern.
„Nicht zuletzt spielt auch der zunehmende Personalmangel im Handel eine zentrale Rolle – ein Problem, das längst nicht mehr nur kleinere Betriebe betrifft, sondern auch große Handelsketten“, so Moser. Dieser Faktor könnte bei den anstehenden Gesprächen und der Suche nach einem tragfähigen Kompromiss zwischen den verschiedenen Stakeholdern entscheidend sein.
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