Von: mk
Bozen – Rückschau und Ausblick zum 15-jährigen Bestehen – bei der diesjährigen Vollversammlung der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben blickte man trotz Corona-Pandemie auf positives Jahr zurück. In den nächsten Jahren soll das Tätigkeitsspektrum der Sozialgenossenschaft erweitert und die wertvolle Arbeit der naturnahen Betreuung von Kindern, Senioren und Menschen mit besonderen Bedürfnissen noch stärker an die Gegebenheiten des Alltags angepasst werden.
Vor kurzem fand online die Vollversammlung der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben statt, bei welcher man das vergangene Jahr Revue passieren ließ und die Pläne für das laufende Jahr vorstellte. „Die Sozialgenossenschaft zählt aktuell über 130 arbeitende Tagesmütter und führt monatlich ca. 40.000 Betreuungsstunden durch. Im Schnitt werden monatlich 631 Kinder betreut. Die betreuten Kinder stammen aus 95 verschiedenen Gemeinden Südtirols. Das bedeutet, dass wir in 82% von Südtirols Gemeinden präsent sind, betont Maria Hochgruber Kuenzer, Präsidentin der Sozialgenossenschaft, erfreut. „Diese Zahlen sind auf die gute Arbeit der Tagesmütter zurückzuführen“, berichtet Maria Hochgruber Kuenzer weiters. Das Jahresergebnis der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen wachsen leben ist trotz des schwierigen Jahres mit der Covid19-Pandemie wiederum sehr positiv. Die Betreuungsstunden bei der Seniorenbetreuung sind 2020 leider, Pandemie bedingt, eingebrochen. Hier setzt man nun alle Hebel in Bewegung, um 2021 wieder an die Zahlen steigern zu können.
Einen neuen Tätigkeitsbereich im Jahr 2020 bildet dieses Jahr das Pilotprojekt „Heilsamer Bauerngarten – Gesundheitsförderung durch Gartenarbeit für Menschen mit besonderen Bedürfnissen“. Dabei können Menschen mit Beeinträchtigung oder Senioren in Begleitung von Bäuerin oder Bauer im Garten aktiv mitarbeiten. Gezielte pflanzengestützte Aktivitäten in der Natur fördern Körperfunktionen und Kompetenzen der Teilnehmer, verbessern Wohlbefinden und Lebensqualität und erfüllen die Bedürfnisse nach Beschäftigung und Gemeinschaft. Das Projekt ist unter den drei Gewinnern des italienweiten Wettbewerbs „Coltiviamo Agricoltura Sociale 2020“.
Einer der Höhepunkte der Vollversammlung war die Vorstellung des Kochbuches „Rühren, kneten – Mund auf und genießen!“, welches die Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben in Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung ausgearbeitet hat. Die Rezepte stammen von den Fachlehrern der Schulen und die Illustrationen von Michaela Pallanch Malfertheiner. Das Kochbuch enthält zusätzlich zu vielen Rezepten wissenswerte Informationen zu Lebensmitteln, die Mag. Petra Heschgl zusammengestellt hat. Die Präsidentin unterstreicht die Wichtigkeit der Zubereitung von Mahlzeiten mit gesunden Lebensmitteln.
Clown Malona sorgte mit improvisierten, witzigen Einlagen für humorvolle Momente und kokettierte durch die Videokamera mit anwesenden Mitgliedern und Ehrengästen.
„Die professionelle Arbeit der Tagesmütter muss besonders in diesem Jahr der Pandemie hervorgehoben werden“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher und drückt seine Wertschätzung aus. Die Flexibilität und der große Einsatz der Tagesmütter waren ausschlaggebend, dass dieser als erste Tätigkeit nach dem Lockdown wieder gestartet werden konnte“, berichtet der Landeshauptmann in seinen Grußworten weiters.
Landesrätin Waltraud Deeg unterstreicht die Wichtigkeit des Zusammenhaltes im letzten Jahr. „Es ist aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Tagesmüttern gelungen, den Kleinkindbetreuungsdienst schnell und kurzfristig wieder öffnen zu können und berufstätigen Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen“, erklärt Landesrätin Deeg weiters.