Von: luk
Bozen – Landeshauptmann Arno Kompatscher, Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, Landesrat für Hochbau und Vermögen Massimo Bessone, Landtagsabgeordneter Franz Locher und IDM-CEO Erwin Hinteregger haben heute die „Wood Passage“ am Silvius-Magnago-Platz in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die „Wood Passage“, eine monumentale Holzkonstruktion, ist eine Initiative von proHolz Austria, proHolz Bavaria und Lignum Schweiz, die sich zum Ziel gesteckt hat, auf die Wichtigkeit von Holz als natürlichem Rohstoff aufmerksam zu machen. Der „wandernde“ Holzbau wurde bereits auf vielen Plätzen europäischer Städte aufgestellt und macht nun auf Einladung der Südtiroler Holz-Initiative ProRamus Halt in Bozen.
ProRamus wurde vor sieben Jahren gegründet, um die Südtiroler Player der Holzbranche miteinander zu vernetzen und den Sektor effizient zu unterstützen. Koordiniert wird die Initiative von IDM Südtirol, die auch diverse Maßnahmen für die Förderung des Holzbaus erarbeitet.
Die Unterstützung der Wanderausstellung am Standort Bozen zielt darauf ab, das Bewusstsein für Holz als nachwachsendem Rohstoff auch in Südtirol zu stärken.
Das monumentale Holzkonstrukt „Wood Passage“ ist 8,65 Meter lang, wiegt 14,5 Tonnen und besteht aus vier Durchgängen, die aus Fichtenholz hergestellt wurden und mit Informationen in den drei Landessprachen und in Englisch bedruckt sind.
Holz gilt als erneuerbares Material. Beispielsweise wächst die Holzmenge, die für den Bau der Wood Passage verwendet wurde, das sind 13 Kubikmeter, in europäischen Wäldern in weniger als einer Sekunde nach.
Die Forstwirtschaft sichert durch nachhaltige Bewirtschaftung den Lebensraum Wald und die Verfügbarkeit von Holz. Die Waldfläche in Europa wächst täglich um 1.500 Fußballfelder. Nur zwei Drittel des Zuwachses werden tatsächlich genutzt, so die Initiative „Wood Passage“. Die Photosynthese der Bäume bindet in einem Kubikmeter Holz eine Tonne CO2. Holzbauten verlängern den Kohlenstoffspeicher und entlasten damit das Klima nachhaltig. Im Holz der „Wood Passage“ sind etwa 13 Tonnen CO2 auf Dauer gebunden. Das entspricht dem Schadstoffausstoß eines PKWs in 8 Jahren.
Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler ergänzt: „Südtirols Forstwirtschaft ist sehr kleinstrukturiert. Wir haben insgesamt 23.000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Rund 2.900 Unternehmen sind in der Wald- und Holzwirtschaft in Südtirol tätig. Holz ist ein von der Natur geschaffenes Material, es ist wiederverwertbar und kann am Ende seines Kreislaufs als erneuerbarer Energieträger eingesetzt werden. Knappe 60 Prozent unseres Waldes haben auch eine Schutzfunktion, die durch eine aktive Waldbewirtschaftung sichergestellt werden muss.”
In den Bausektor fließen rund 40 Prozent aller Ressourcen. Die Verwendung von Bauprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen spart und sichert Ressourcen für die Zukunft. Holzgebäude haben sehr große ökologische Vorteile und spielen eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Entwicklung. Holzprodukte sind nachwachsende und ressourcenschonende Kreislaufprodukte. Sie ersetzen Baumaterialien, die aus endlichen Rohstoffen gewonnen werden. Nach der stofflichen Nutzung können Holzprodukte am Ende ihrer Lebensdauer thermisch genutzt werden.
Der Landesrat für Hochbau und Vermögen Massimo Bessone sieht Südtirol auf einem guten Weg: „Die nachhaltige Entwicklung und der Umweltschutz sind für uns eine Herausforderung, aber auch eine große Chance. Mit unseren Landesabteilungen Hochbau und Vermögen haben wir konkrete Projekte für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes entwickelt. So können wir aktiv zum Schutz unserer Umwelt beitragen und den künftigen Generationen eine Perspektive auf eine bessere Lebensqualität garantieren. Im Hochbau verwenden wir, soweit möglich, recycelte und recycelbare Materialien mit geringer Umweltbelastung, darunter auch Holz. Die Verwendung von Holz ermöglicht es uns, Gebäude nachhaltig zu bauen. Holz ist ein von der Natur geschaffenes Material und in Südtirol vorhanden, es ist wiederverwertbar und kann am Ende seines Kreislaufs als erneuerbarer Energieträger eingesetzt werden. Das Material Holz wird zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes verwendet und kann im Bauwesen als Baumaterial und zur Möbelherstellung sowie für Energiezwecke wiederverwendet werden. Auch bei Gebäudeaufstockungen verwenden wir überwiegend Holz, weil es mehr Stabilität gewährleistet.“
Die Südtiroler Stakeholder der Wald- und Holzwirtschaft, vereint in der ProRamus-Gruppe, wünschen sich weitere Leuchtturmprojekte in Südtirol und empfehlen bei der Neuerrichtung von Landesgebäuden die rechtliche Verankerung, dass mindestens 30 Prozent der neuen Gebäude in Holzbauweise errichtet werden müssen.
Mehr Nachhaltigkeit am Bau sowie der Einsatz von regionalen, erneuerbaren Ressourcen wie Holz sind wir unserem Klima und unseren Kindern schuldig.