Von: mk
Burgstall – Am Samstag, 7. Oktober, nimmt die neue Seilbahn von Burgstall nach Vöran feierlich ihren Betrieb auf. Beim Festakt mit dabei sein werden Mobilitätslandesrat Florian Mussner, Vörans Bürgermeister Thomas Egger, Vertreter der Gemeinde und der beteiligten Unternehmen. 35 Personen können mit der neuen Bahn transportiert werden. Die Fahrzeit beträgt nur mehr fünf Minuten. Auch der angebotene Bike-Transport ist jetzt ganz unkompliziert.
1958 wurde die bestehende Seilbahn von der Firma Hölzl erbaut – nun geht nach 60 Jahren diese Ära zu Ende. Die alte Bahn war mit den Zwölf-Personen-Kabinen zu klein geworden und entsprach nicht mehr den gestiegenen Anforderungen.
Die Gemeinde Vöran entschied sich für einen Neubau, wobei Doppelmayr Italia den Zuschlag für die europäische Ausschreibung erhielt. Um den Betrieb für die vielen Pendler und Ausflugsgäste auch während der Bauphase zu gewährleisten, veranlassten die Verantwortlichen, die neue Seilbahn parallel zur alten Strecke zu errichten. Ende 2016 begannen die Bauarbeiten.
Die neue Pendelbahn überzeugt durch hohen Fahrkomfort: Die Fahrt ist angenehm leise und laufruhig. Die Kabine fasst 35 Personen; in fünf Minuten gelangt man auf den Tschögglberg. 360 Fahrgäste können so pro Stunde befördert werden, die Fahrgeschwindigkeit beträgt 10 m/sec. Durch das Doppeltragseil-System ist die neue Seilbahn besonders windstabil.
Die Kabinen sind geräumig und bieten einen besonderen Transportservice für die vielen Mountainbiker: Die Räder können in eigenen Ständern fixiert werden. Die Gondeln sind großflächig verglast, sodass man den imposanten Ausblick auf das Etschtal und die umliegenden Berge ungestört genießen kann. Die neue Stütze ist mehr als 40 Meter hoch und ersetzt die fünf alten Pfeiler aus Beton. Die beiden Stationsgebäude wurden vom Bozner Architekturbüro „WN Architects“ entworfen und beeindrucken durch einfache, klare Linien. Die Talstation bildet gleichzeitig das neue Mobilitätszentrum der beiden Dörfer Burgstall und Vöran und ist direkt an die Buslinie Bozen-Meran angebunden.
Die Talstation ist automatisiert; bezahlt wird am Berg – auch bequem mit dem Südtirol Pass. Denn die Seilbahn ist an das öffentliche Transportsystem angeschlossen. In der Bergstation sind Duschen und Umkleideräume untergebracht, die den vielen Bergläufern kostenlos zur Verfügung stehen. Nächstes Jahr eröffnet ein Bistro mit großer Terrasse.
Die alte Seilbahn mitsamt Stationen und Stützen wird im nächsten Jahr komplett abgebaut. Nach Fertigstellung der Arbeiten stehen im Tal eine Parkgarage und ein Parkplatz für über 100 Autos zur Verfügung; an der Bergstation sind 30 Stellplätze vorgesehen.
Technische Daten
Name: Pendelbahn Burgstall-Vöran
Auftraggeber: Gemeinde Vöran
Hersteller: Doppelmayr Italia
Schräge Länge: 2120 m
Höhenunterschied: 912 m
Förderleistung: 360 Personen/h
Fahrgeschwindigkeit: zehn m/sec
Fahrzeit: ca. fünf Minuten
Fahrzeug: 35 Personen-Kabine