Von: luk
Bozen – 2017 wurden 13 Kinder auf dem Weg der internationalen Adoption adoptiert, im Bereich der nationalen Adoption wurden insgesamt sieben Dekrete erlassen.
Der Ablauf von Adoptionen und die Beratung von Adoptivfamilien hat sich aufgrund zahlreicher Neuerungen in den vergangenen Jahren verändert. Daher war es notwendig geworden, das bisherige Einvernehmensprotokoll im Bereich der Adoption aus dem Jahr 2006 zu überarbeiten. Heute (25. Jänner) unterzeichneten Soziallandesrätin Martha Stocker, der Präsident des Jugendgerichtes, Benno Baumgartner, die Generaldirektorin des Betriebs für Sozialdienste Bozen, Michela Trentini, sowie die Präsidentin des Vereins Amici Trentini, Silvia Cristina Zangrando, und Michela De Santi von der Zweigstelle Bozen des Vereins Ai.Bi die überarbeitete Fassung. Die beiden letztgenannten Vereine beschäftigen sich mit internationalen Adoptionen.
“Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidung für eine Adoption eine wichtige und für unsere Gesellschaft sehr wertvolle Entscheidung ist. Ich möchte mich deshalb ganz herzlich bei allen Paaren bedanken, die sich dazu entschließen, und auch bei all jenen, die sich auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene für das Thema stark machen”, betonte Stocker im Zuge des Treffens.
Ziel des neuen Einvernehmensprotokolls ist es in erster Linie, die Zuständigkeiten der einzelnen Partner zu regeln. Diese reichen von der Sensibilisierung für das Thema über die Begleitung während der unterschiedlichen Phasen einer internationalen Adoption bis hin zur Begleitung und Unterstützung der Adoptivfamilien. Teil des Einvernehmensprotokolls ist erstmals auch die nationale Adoption. Auch in Bezug auf diese Form wurden die Zuständigkeiten der einzelnen Partner festgelegt. Nach zwei Jahren soll überprüft werden, ob die Inhalte des heute unterzeichneten Protokolls der Situation in Südtirol tatsächlich Rechnung tragen und den Bedürfnissen der Adoptivfamilien entsprechen oder ob es Anpassungen braucht.
Im Jahr 2017 haben in Südtirol 12 Paare den Antrag auf Eignung zu einer internationalen Adoption gestellt, 15 Paaren – unter ihnen auch einigen, die den Antrag bereits im Jahr 2016 gestellt hatten – wurde diese Eignung bescheinigt. 12 Paare haben 2017 auf dem Weg der internationalen Adoption insgesamt 13 Kinder adoptiert und die entsprechende Eintragung beim Jugendgericht vorgenommen. Von diesen 13 Kindern waren vier jünger als 2 Jahre, fünf waren zwischen 3 und 5 Jahren alt, 4 zwischen sechs und 10. Darüber hinaus wurden 2017 in Südtirol sieben Adoptionsdekrete für eine nationale Adoption erlassen. Im Durchschnitt werden pro Jahr drei bis vier nationale Adoptionen durchgeführt, erklärte Gerichtspräsident Baumgartner.