Jährlich gehen der A22 mehrere 100.000 Euro flöten

Ohne Geld zur Mautstelle

Mittwoch, 26. Oktober 2016 | 11:57 Uhr
Update

Bozen/Trient – Mehrere 100.000 Euro verliert die Brennerautobahngesellschaft im Jahr wegen nicht bezahlter Mautgebühren. Das soll sich nun ändern. Ab sofort bleiben die Schulden nicht mehr ohne Folgen. „Auch weil es uns wichtig ist, alle Verkehrsteilnehmer gleich zu behandeln“, erklärt A22-Geschäftsführer Walter Pardatscher gegenüber dem Tagblatt Dolomiten.

Vielleicht ist man selbst schon einmal in derselben Lage gewesen: Man kommt zur Mautstelle und stellt fest, dass man die Brieftasche nicht bei sich hat. Mit Sicherheit eine unangenehme Situation.

Wie geht es dann weiter? Das Personal der A22 lässt den Verkehrsteilnehmer zwar durch, allerdings nicht ohne ihm eine Rechnung über die geschuldete Maut mitzugeben. Innerhalb von zwei Wochen müsste man diese eigentlich begleichen. Doch daran halten sich nicht alle.

Dabei sind es keineswegs hauptsächlich ausländische Touristen, die die Maut im Nachhinein nicht bezahlen, sondern vielmehr italienische Staatsbürger. Weit verbreitet ist der „vergessene Geldbeutel“ allerdings auch bei Lkw-Fahrern. „Hier ist das Eintreiben der Maut auch eine Frage der gerechten Konkurrenz“, erklärt Pardatscher.

Wer allerdings künftig seine Maut schuldig bleibt, muss nicht nur mit einer Geldbuße, sondern auch mit dem Abzug von zwei Führerscheinpunkten rechnen. Diese Maßnahme wurde jüngst zwischen dem Verand der Autobahnbetreiber Aiscat und der Polizei vereinbart.

Von: mk

Bezirk: Bozen