Landesrätin Martha Stocker ermächtigt den Sanitätsbetrieb, weitere Stellen auszuschreiben

Personelle Verstärkung für Rheumadienste und Hebammen

Dienstag, 25. Juli 2017 | 17:40 Uhr

 

Bozen – Im Rheumadienst des Sanitätsbetriebes werden zusätzlich zum bestehenden Personalstand drei Rheumatologen und elf Krankenpfleger neu eingestellt, außerdem kommen je 2,5 Stellen für Ergotherapeuten und Physiotherapeuten dazu. Gesundheitslandesrätin Martha Stocker ermächtigt den Sanitätsbetrieb, die entsprechenden Stellen zu schaffen. “Das ist ein erster wichtiger Schritt hin zum Aufbau eines Rheumazentrums”, sagt Stocker. Das Therapieangebot für Rheumapatienten solle durch einen landesweiten Dienst gestärkt werden, wie es bereits im Landesgesundheitsplan 2016-2020 vorgesehen ist. Der Dienst soll vom Standort Bruneck aus koordiniert werden. “Wir stellen uns damit der Herausforderung, den vielen Menschen mit dieser chronischen Erkrankung eine hochwertige, interdisziplinäre und wohnortnahe Betreuung zu bieten”, erklärt die Landesrätin. In Südtirol leiden 19.000 Menschen unter einer rheumatischen Erkrankung, Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 50.000 Menschen davon betroffen sind.

Auch in die Betreuung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt, wird investiert: Vier Hebammen kommen im Gesundheitsbezirk Bozen dazu, vier in Brixen, vier in Bruneck, zwei in Meran. “Bei einer Erhebung im Jahr 2015 haben wir festgestellt, dass die Betreuung rund um die Geburt in Südtirol unterschiedlich organisiert wird”, sagt Stocker. Daraufhin hat eine Arbeitsgruppe aus Gynäkologen, Hebammen, Pädiatern, Anästhesisten, Krankenpflegern, Kinderkrankenpflegern und Sanitätsassistenten an einem Konzept für eine vereinheitlichte Versorgung gearbeitet. Eines der Ergebnisse: Was nötig ist, soll natürlich auch weiterhin im Krankenhaus gemacht werden, was möglich ist, jedoch in den Sprengeln vor Ort und zuhause. Für Geburten mit niedrigem Risiko soll weiters ein hebammengeführter Kreissaal in den Krankenhäusern mit Geburtenstationen eingeführt werden, wobei alle weiteren Fachkräfte (Gynäkologe, Pädiater, Anästhesist) anwesend sind, aber nur im Notfall einschreiten. “Wir können dieses neue Konzept aber nur umsetzen, wenn wir mehr Hebammen haben”, gibt Stocker zu bedenken. Mit der Ausschreibung dieser zusätzlichen Stellen werde ein wichtiger Schritt hin zur Umsetzung dieses Plans gemacht.

Landesrätin Stocker erteilt dem Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Thomas Schael, jetzt den Auftrag, die entsprechenden Stellen auszuschreiben. Demnächst wird die Gesundheitslandesrätin auch den Auftrag für einen Ausbau der wohnortnahen Versorgung geben.

Von: luk