Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat dem Landesprogramm für Forschung und Innovation 2017 grünes Licht erteilt.
Das Programm für Forschung und Innovation 2017 soll den von der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität eingeschlagenen Weg weitergehen – dies hat die Landesregierung heute mit ihrem Beschluss bestätigt.
„Ab Herbst wird zudem der NOI-Technologiepark Südtirols Aktivitäten im Bereich Wissenschaft, Forschung und Innovation voranbringen”, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher in der heutigen Pressekonferenz. „Hier können die Synergiemöglichkeiten zwischen institutioneller Forschung und Innovationsprojekten der Unternehmen optimal genutzt werden.“
Der alles bestimmende Schwerpunkt des Programms bleibt das europäische RIS3-Programm, die Strategie für eine intelligente Spezialisierung, auch unter dem Begriff Smart Specialisation Strategy bekannt. Diese intelligente Spezialisierung steht für die Ermittlung der Alleinstellungsmerkmale und Stärken einer Region, die Nutzung von Wettbewerbsvorteilen und die Mobilisierung regionaler Akteure und Ressourcen für eine an Exzellenz orientierte Zukunftsstrategie. In Südtirol zählen dazu: Energie und Umwelt, Alpine Technologien, Agrar- und Nahrungstechnologien, Medizintechnik und natürliche Behandlungen, Kreativwirtschaft sowie ICT und Automation als branchenübergreifender Bereich.
Zu den Maßnahmen des Programms zählen einerseits Zuschüsse für Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren. Dazu zählen beispielsweise die Förderung von hochqualifizierten Mitarbeitern, einschlägiger Weiterbildung, oder Innovationsberatung. Darüber hinaus stehen eine Reihe Wettbewerbe zur Verfügung: für Innovationscluster oder Kooperationen sowie jene für innovative Start-ups. Nähere Details darüber finden sich auf der Webseite der Landesabteilung Inovation, Forschung und Universität. Die Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass die Unternehmen ihre Budgets für Forschung und Innovation von insgesamt 50 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 70 Millionen Euro hochgeschraubt haben, also um 40 Prozent.
Andererseits sieht das Programm Fördermittel für Forschungsinstitutionen vor. Mit 78 Millionen Euro wird die Forschungsarbeit der Freien Universität, der Eurac, des Wasserstoffzentrums H2 Südtirol, von Fraunhofer Italia und Eco Research finanziert.
Das Programm war am 22. Februar dem Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation vorgelegt, mit ihm diskutiert und mehrheitlich gutgeheißen worden.
Wissenschaft, Forschung und Innovation seien wichtige Bereiche, damit es der Wirtschaft und der Gesellschaft auch mittelfristig gut geht. „Um laufend wettbewerbsfähiger zu werden reicht es aber nicht, in Forschung und Entwicklung zu investieren. Es zählen darüber hinaus vernetzte und daher effiziente und wirksame Projekte, die Doppelgleisigkeiten vermeiden“, betont der Landeshauptmann.