Von: luk
Bozen – Die RAS wurde kürzlich von der Südtiroler Landesregierung beauftragt, weitere Gebiete Südtirols mit der neuen Mobilfunktechnik DAS abzudecken.
In Südtirol garantieren die Mobilfunkbetreiber in dicht besiedelten Gebieten eine sehr gute Abdeckung und somit auch eine konstante und sichere Erreichbarkeit der Bevölkerung bei Notfällen bzw. in Katastrophenfällen. Trotz der kapillaren Versorgung können einige ländliche Gebiete aufgrund der geografischen Gegebenheiten sehr schwierig und nur mit hohen Investitionskosten abgedeckt werden. Die Kosten für die Einrichtung eines neuen Senderstandortes sind für die einzelnen Mobilfunkbetreiber zu hoch. Deshalb haben Mobilfunkbetreiber in schwach besiedelten Gebieten kein Interesse, neue Standorte zu errichten.
Mit der neuen Mobilfunktechnologie DAS (Distributed Antenna Systems) ist es nun möglich, kostengünstig noch nicht versorgte Gebiete abzudecken. Die neue DAS-Technologie ermöglicht es, von einem bestehenden Senderstandort die Mobilfunksignale der vier Mobilfunkbetreiber Tim, Wind, Vodafone und Iliad abzugreifen und mittels Glasfaserverbindungen zu abgesetzten Antennen in den nicht versorgten Gebieten zu transportieren. Dort werden die Signale verstärkt und über gemeinsame Antennen gesendet. Die gemeinsame Übertragung aller Mobilfunkbetreiber über ein Antennensystem hat den Vorteil, dass Sendemasten kleiner gebaut werden können. Diese Technologie ist somit im Vergleich zu den traditionellen Installationen kostengünstiger und landschaftsschonender.
Eine erste solche DAS-Sendeanlage wurde in Reinswald und Getrumtal (Gemeinde Sarntal) erfolgreich errichtet und deckt nun diese Gebiete ab. Aus diesen Gründen soll die RAS (Rundfunkanstalt Südtirol) nun gemeinsam mit den Gemeinden und Unternehmen vor Ort weitere DAS-Mobilfunkanlagen errichten.
Noch in diesem Jahr soll mit der Planung und Errichtung der ersten vier DAS-Mobilfunkanlagen in Prags, Montiggl (Gemeinde Eppan), Pfossental (Gemeinde Schnals) und Speikboden (Gemeinde Ahrntal) begonnen werden. Die Kosten für die Errichtung der ersten vier Projekte wird auf rund eine Million Euro geschätzt. Die Realisierung aller 18 Mobilfunkanlagen (vollständige Liste im Anhang) wird rund 6,6 Millionen Euro kosten.