Diskussion um die touristische Entwicklung in Südtirol

SVP: “Regelung ja, Entwicklung und Perspektiven weiter zulassen!”

Sonntag, 26. Dezember 2021 | 10:40 Uhr

Bozen – „Ich bin grundsätzlich damit einverstanden, dass die Entwicklung im Tourismus genauer untersucht und umfassender geregelt wird. Jedoch möchte ich betonen, dass es in Südtirol nie eine unkontrollierte Entwicklung in diesem Sektor gegeben hat“, nimmt der SVP-Landtagsabgeordnete Helmut Tauber in einer Presseaussendung zur Diskussion rund um das Landestourismusentwicklungskonzept Stellung.

Die bisherige Form der Steuerung hat diesem zufolge auch zur erfolgreichen Entwicklung des Südtiroler Tourismus beigetragen. „Dass die touristische Entwicklung in Südtirol nun an einen Punkt angelangt ist, wo wiederum eine stärkere Reglementierung notwendig ist, wird von vielen geteilt, auch innerhalb des betroffenen Sektors“, schreibt Tauber weiter und fügt hinzu: „Die Regeln dürfen aber nicht so sein, dass eine weitere Entwicklung der touristischen Betriebe nahezu lahmgelegt wird. Das kann ich als Vertreter für das Hotel- und Gastgewerbe und als Gastwirt nicht mittragen“.

Vor allem kleinstrukturierte Gastbetriebe, welche ausschließlich von heimischen Familien geführt werden, müssen laut Tauber auch künftig die Chance haben, sich auf eine wirtschaftlich rentable Größe entwickeln zu können. Insbesondere darf aber der Jugend nicht die Zukunft genommen werden: „Junggastwirte und Junggastwirtinnen müssen daher in jedem Fall eine quantitative Entwicklung zugestanden werden. Was sicher nicht geht, ist, dass für die verschiedenen Beherbergungsarten unterschiedliche Regeln zu Anwendung kommen“.

Es könne nicht sein, dass es für Urlaub auf dem Bauernhof eine Vorzugsschiene gibt und für kleine gastgewerbliche Betriebe nicht. Zudem wäre das vor allem auch gegenüber den Privatzimmervermietungen äußerst ungerecht und nachteilig. Außerdem müsse auch die Vermietung privaten Wohnraumes zu touristischen Zwecken (AirBnB) in der neuen Regelung konsequent berücksichtigt werden.

In jedem Fall muss unabhängig von Lage und Größe des Gastbetriebes eine qualitative Entwicklung auch weiterhin möglich sein, meint Tauber. „Der aktuelle Stillstand ist nicht akzeptabel. Wir haben in der Beherbergung mittlerweile ein hohes Niveau erreicht. Um dieses zu halten und nicht gegenüber den Mitbewerbern anderer Destinationen zurückzufallen, braucht es auch in Zukunft entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten auch nach Verabschiedung des LTEK“, schreibt Tauber abschließend in seiner Presseaussendung.

Von: lup

Bezirk: Bozen