Bozen – Der italienischen Schienennetzbetreiber RFI hat heute (16. Dezember) die Ausschreibung für den Ausführungsplan und die Bauten der Bahnschleife im Riggertal im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die Ausschreibungssumme beträgt 143 Millionen Euro. Das Vorhaben wird teilweise mit Geldern aus dem Aufbauplan (Pnrr) finanziert.
“Damit kommen wir nicht nur der Zeiteinsparung von 17 Minuten für die Fahrgäste, sondern auch der direkten Durchbindung der Züge von Mals bis nach Innichen einen weiteren Schritt näher”, zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden. Zusammen mit der Elektrifizierung der Vinschgerbahn können somit bereits 2026 Fahrgäste im Zug von Mals bis Innichen ohne Umsteigen fahren, so der Landesrat. Das Vorhaben ist nämlich auch Teil der Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2026.
Angepeilt werden laut Alfreider nach Fertigstellung des BBT ein teilweiser 15-Minuten-Takt zwischen Bozen und Brixen sowie Direktverbindungen zwischen Bozen und dem Pustertal im 30-Minuten-Takt. Die Riggertalschleife, die Elektrifizierung im Vinschgau und der Virgltunnel sind wesentliche Projekte für dieses Ziel, welche bereits zuvor verwirklicht werden. Mit den beiden neuen Zughaltestellen in Vahrn und Natz-Schabs hätten außerdem noch mehr Menschen Zugang zur Bahn, sagt Alfreider. Zusammen mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen sei das Vorhaben für das Schaffen eines Taktfahrplans für die Bahn wichtig: also für noch besser aufeinander abgestimmte Fahrten nach einem festen Rhythmus und die Abstimmung der öffentlichen Verkehrsmittel insgesamt.
Die fast vier Kilometer lange Schleife für die Bahn im Riggertal verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 Meter langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 Meter langen Bogenbrücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße (SS 49bis) und bindet dann mit einem 350 Meter langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.
Um dieses wichtige Vorhaben weiterzubringen, bedürfe es der Kooperation vieler, sagt Landesrat Alfreider, der sich besonders bei Landeshauptmann Arno Kompatscher für die geführten Verhandlungen zur Riggertalschleife und bedankt, ebenso wie für die Zusammenarbeit mit Urbanistiklandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und den Einsatz der Ingenieure und Techniker im Ressort Mobilität, in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA und allen anderen beteiligten Landesämtern.
Von: luk
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11 Kommentare auf "Riggertalschleife: “Bis 2026 sollen die Züge von Mals bis Innichen durchfahren”"
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Bis Mals im Oberen Vinschgau kommt das nur dann zum Tragen, wenn bis dahin die Elektrifizierung (Töll- Marling) 🙈🤣 abgeschlossen ist…
Kostet mindestens das doppelte wenn nicht das dreifache
Bis 2032 können die Züge fahren, und das für nur 274 Millionen 😉
gut ding, braucht gut weil… über 20 jahre… *eironie* off
wenns so schnell geat wie man es ban BBT IN DE LEIT VORDERZÄHLT ….
@Staenkerer…da ist aber auch die bayerische/deutsche Seite mitverantwortlich !
Wozu brauchen wir in Südtirol einen “italienischen Schienennetzbetreiber” ?
Kriegen nichts auf die Reihe, streiken und kosten viel Geld.
Da hat wohl jemand geträumt 😂😂😂
Wir brauchen wieder die Züge Innsbruck-Lienz. Ohne Stop am Brenner, nur Stopps in Sterzing und Bruneck.
Schau ma mal … 🙂
Diesen Artikel unbedingt speichern, ausdrucken und einrahmen. Im Jahr 2026 wird er dann den Verantwortlichen vorgelegt. Dann sehen wir weiter.
Vor 10 Jahren hieß es ja auch, die Elektrifizierung der Vinschgerbahn soll im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Und wo stehen wir heute?