Von: Ivd
Klobstein – Nach acht Jahren Pause kehrte die Rittner Musterschau zurück und übertraf nach Angaben der Veranstalter alle Erwartungen. Vom 30. Juli bis 3. August wurde die Ritten Arena in Klobenstein zum Treffpunkt von Wirtschaft, Handwerk und Gesellschaft. Insgesamt stellten 69 Betriebe aus. 10.439 Besucher kamen, davon 3.609 am Sonntag. OK-Chef Matthias Prast zieht ein begeistertes Fazit. Trotz Regens bei der Eröffnung am Mittwoch und am Samstagvormittag wurde die Veranstaltung zu einem Fest des Handwerks, der Innovation und des Dialogs. Am heutigen Montag beginnen die Abbauarbeiten. In wenigen Tagen startet die Eissaison.
„Es war ein Fest der Rittner Gemeinschaft für die Südtiroler Gemeinschaft“, sagt Matthias Prast. Er ist Leiter des Organisationsteams und Vorsitzender des Vereins rittendrin, der die Großveranstaltung organisiert hat. „Nach acht Jahren Pause wussten wir nicht, ob die Menschen wiederkommen. Dann erleben wir so viel Zuspruch, so viele gute Gespräche, so viel Begeisterung. Das ist überwältigend.“
Die Musterschau bot mehr als eine klassische Präsentation, so die Veranstalter. Alle Betriebe aus Handwerk, Industrie, Handel, Landwirtschaft, Tourismus und Dienstleistung brachten sich aktiv ein. Sie führten viele Gespräche, trafen potenzielle Kunden, zeigten sich offen, kreativ und einladend. Es wurde geschraubt, gehämmert, genäht und gestaltet. „Alle haben sich ins Zeug gelegt“, sagt Hubert Rottensteiner, der die Musterschau koordiniert hat. Der Zusammenhalt war deutlich spürbar. Die Betriebe, die Generationen und die verschiedenen Wirtschaftsbereiche sind einander nähergekommen.
Die Ritten Arena hat sich als geeigneter Ort für die Ausstellung erwiesen. Im Außenbereich präsentierten sich Unternehmen mit großen Maschinen und Platzbedarf. Jugendvereine vom Ritten stellten sich vor und luden mit Spielen und Parcours zum Mitmachen ein. Das Rahmenprogramm war vielfältig, bunt und lebendig. Es gab Straßenkunst, eine Fotobox, einen Illusionsraum, Werkstätten, Vorträge, Workshops, Krapfen und eine Küche aus Stein.
Am Donnerstag stand das Thema Frauen im Mittelpunkt. Es gab Workshops zu Mental Load, Social Media und Work-Life-Balance. Dazu kamen Vorträge, ein Business-Speed-Dating und Diskussionen über das Verhältnis von Kunst, Kultur und Wirtschaft.
Am Freitag rückten die Mitarbeitenden der Rittner Betriebe in den Fokus. Viele Unternehmen schlossen zu Mittag und luden ihre Belegschaft zur Betriebsolympiade ein. Insgesamt nahmen 104 Personen teil. Vertrauen, Zusammenarbeit und Freude standen dabei im Vordergrund.
Am Samstag zeigten die Zivilschutzorganisationen ihr Können. Das Weiße Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr führten eine Rettungsübung durch. Dabei wurden zwei Personen aus einem Unfallauto geborgen. Mehrere Hundert Gäste verfolgten die Aktion mit großem Interesse. Am Abend wurde die Junghandwerkerfete gefeiert. Obwohl schlechtes Wetter angekündigt war, blieb es trocken. Über 700 Menschen kamen.
Der Sonntag war der Straßenkunst gewidmet. Künstlerinnen und Künstler wie Markus Gimpel, StreetMeer, Eva Marini und Animativa sorgten für Unterhaltung mit Jonglage, Zauberei und Musik. Die Ritten Arena verwandelte sich in einen lebendigen Ort voller Freude und Begegnung. Es wurden mehr als 4000 Krapfen verkauft. Auch die Essensstände waren stark frequentiert. Zu Mittag freite sich Carmen Unterthiner aus Freienfeld als 8.000 Besucherin über einen Geschenkkorb mit Rittner Produkten.
Das Organisationsteam bestand aus Patrick Gampenrieder, Sylvia Hohenegger, Christian Lang, Hans Peter Lobis, Benedikt Messner, Matthias Prast, Hubert Rottensteiner, Matthias Seebacher und Philipp Unterhofer. Gemeinsam ziehen sie Bilanz. „Wir haben gemeinsam gearbeitet. Wir haben gemeinsam geschwitzt. Wir haben gemeinsam gefeiert. Das wird in Erinnerung bleiben“, sagen sie.
Heute beginnt der Abbau der Stände. Die Halle muss bald wieder leer sein, da in wenigen Tagen die Eissaison beginnt. Das Organisationsteam ist überzeugt, dass sich die Mühen gelohnt haben. Die Rittner Musterschau hat der Gemeinschaft gutgetan und wird noch lange nachwirken.
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