Von: luk
Bozen – „Das akzeptieren wir auf keinem Fall: Einkaufen ist in Südtirol auch in Zeiten von Corona immer sicher gewesen. Der Handel ist definitiv kein Hotspot!“, wettert in einer ersten Reaktion Philipp Moser, der Präsident des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, zur neuen Notverordnung der Landesregierung.
Der Einzelhandel habe hierzulande bisher seine Hausaufgaben gemacht, strenge Vorschriften und Hygienekonzepten eingehalten, die dafür sorgen, dass Einkaufen in Südtirols lebendigen Dörfern und Städten nach wie vor möglich ist.
Moser kritisiert offen den Landeshauptmann und den zuständigen Landesrat: „Diese Entscheidung, meine Herren, ist nicht nachvollziehbar! Anstatt die vielen Kaufleute und Mitarbeiter einen großen Dank für ihren Einsatz auszusprechen, die tagtäglich ein sicheres Einkaufen garantieren und die Kunden trotz sozialer Distanz mit persönlichem Service, Beratung und Freundlichkeit empfangen, werden diese jetzt bestraft. Vergessen wir nicht, dass viele Handelsbetriebe Kleinbetriebe sind, und die meisten davon familiengeführt“, unterstreicht Moser.
Der hds akzeptiert diese Entscheidung der Landesregierung nicht. „Es geht nicht darum, nun Ausgleichszahlungen auch für den Handel einzufordern, um diesen zu vertrösten. Der Handel sollte weiterarbeiten dürfen“, fordert der hds-Präsident. „Gerade der stationäre Einzelhandel kämpft seit Monaten mit großen Schwierigkeiten und ist eines der Hauptopfer dieser Krise. Diese Pflichtschließung nehmen wir nicht einfach so hin“, schildert Philipp Moser. Der hds behält sich weitere Schritte vor.
Der hds organisiert eine spontane und friedliche Protestaktion heute um 12.00 Uhr am Bozner Waltherplatz ausgehend in Richtung Landhaus 1.