Von: mk
Bozen – Die Mitglieder der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ blickten auf eine erfolgreiche Bergsaison zurück. Ein großes Thema war die Internetanbindung sowie die Erreichbarkeit der einzelnen Schutzhütten.
Die Schutzhüttenbetreiber, welche Mitglied im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) sind, erwartete anlässlich der Jahresversammlung zunächst eine Reise ins Weltall. Im Planetarium in Gummer konnten die Wirte und Wirtinnen durch die Weiten des Weltalls streifen.
Anschließend blickten die Mitglieder im Landgasthof „Lärchenwald“ in Gummer auf ein erfreuliches Jahr zurück. Stefan Perathoner, Vorsitzender der Fachgruppe, berichtete von einer positiven Saison. Perathoner ist sich sicher: „Ferne Ziele wurden heuer verstärkt gemieden – viele haben sich für einen Urlaub in Südtirol entschieden“, was zu einer entsprechend umsatzstarken Saison geführt hat.
Für die Fachgruppe Schutzhütten stand das Jahr 2016 unter dem Motto der Erreichbarkeit. Perathoner erklärte: „Speziell bei den Zufahrten beißen wir uns derzeit die Zähne aus“. Es gab bereits ein Treffen mit dem zuständigen Landesrat Arnold Schuler, allerdings ohne konkrete Erfolge. Jedoch liegt es auf der Hand, dass eine angemessene Zufahrt die Bewirtschaftung um ein Vielfaches erleichtern und außerdem als Hauptwanderweg oder Radstrecke dienen würde. Großen Aufholbedarf gibt es auch bei der Internetanbindung der Schutzhütten. Derzeit haben nur rund 15 Prozent der Hüttenwirte einen angemessenen Internetzugang. Perathoner hofft diesbezüglich auf eine Besserung der Gesamtsituation bis zum nächsten Sommer. Die Grundlage dafür konnte im Laufe des heurigen Jahres schon mal geschaffen werden, nachdem die Landesregierung unter Federführung von Landesrätin Deeg eine eigene Finanzierungsschiene für die Breitbandanbindung der Schutzhütten aufgelegt hat.
Entsprechend ging Landesrätin Waltraud Deeg in ihren Ausführungen im Detail auf das Thema Breitband ein. Deeg erklärte, dass für die Anbieter und Betreiber von Mobilfunknetzen nur die Ballungsräume von Interesse seien, während die ländlichen Gegenden für die Betreiber nicht rentabel sind. Deshalb habe die Provinz Bozen die Errichtung eines öffentlichen Netzwerkes selbst in die Hand genommen, um künftig die zeitgemäße Vernetzung des Landes zu gewährleisten.
Manfred Pinzger, Präsident des HGV, dankte der Fachgruppe für ihre wertvolle Arbeit. Bezüglich der Diskussionen über die Internetverbindung auf den Schutzhütten verwies er auf dessen Bedeutung für die betriebliche Tätigkeit. „Auch Schutzhütten müssen mit dem technologischen Fortschritt mithalten können und die Möglichkeit haben, Buchungen digital zu empfangen“, so Pinzger.
Hansjörg Haller, Amtsdirektor im Funktionsbereich Tourismus und Alpinwesen, informierte über die aktuelle Situation bei den Fördergesuchen. Er verwies auf die Tatsache, dass Ansuchen im Voraus eingereicht werden müssen, versehen mit Kostenvoranschlägen, Plänen usw.
Abschließend sprach Ingrid Plangger von der HGV-Unternehmensberatung über Marketingmaßnahmen für Schutzhüttenbetreiber. Besonders wichtig sei eine Kommunikation mittels Bilder um beim Gast einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Schutzhütten sollten im Internet auffindbar sein und vorhandene Seiten sollten regelmäßig aktualisiert werden. Plangger unterstrich, dass der HGV den Mitgliedern der Fachgruppe in puncto Marketing mit Rat und Tat zur Seite stehe.