Von: mk
Bozen – Eine Verknappung von Schweinefleisch wird in den nächsten Monaten weltweit zu einem Anstieg der Preise für Speck und Wurstwaren führen. Von dieser Preissteigerung sind auch die 29 Südtiroler Speckhersteller betroffen, die sich im Südtiroler Speck Konsortium zusammengeschlossen haben. Das Konsortium möchte daher die Marketing-Maßnahmen für die heimischen Betriebe verstärken, um diese entsprechend zu unterstützen.
Seit Beginn des Jahres sind die Preise von Schweinefleisch um 40 Prozent gestiegen. Der Grund dafür ist in China zu suchen, dem weltweit größten Markt für Schweinefleisch. Die afrikanische Schweinepest, die nur Tiere betrifft und für Menschen vollkommen unbedenklich ist, hat dort zu einer Verknappung der Produktion geführt. Südtiroler Speckhersteller beziehen kein Fleisch aus China, ihr Rohstoff stammt aus Ländern der EU, vorwiegend aus Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden. Bezogen wird ausschließlich aus anerkannten und kontrollierten Betrieben mit artgerechter Haltung, die europäischen Qualitätsstandards gehören zu den höchsten der Welt.
„Die Verknappung des Rohstoffes in China hat aber dennoch Auswirkungen auf die heimischen Betriebe und zwar in Sachen Preisgestaltung. Schweinefleisch allgemein und natürlich auch Speck werden durch den Ressourcenmangel naturgemäß teurer“, informiert der Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums Andreas Moser.
Das werden Konsumenten durch höhere Preise zu spüren bekommen, aber vor allem auch die Speckhersteller, die sich mit ständig steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert sehen. Das Speck Konsortium will den Mitgliedern mit kontinuierlicher Information und einer Fortsetzung bzw. einem Ausbau der Marketing-Maßnahmen über diese Phase hinweghelfen.
„Die Handelskammer Bozen möchte den heimischen Speckproduzenten in dieser schwierigen Lage zur Seite stehen und wird sich dafür einsetzen, die Öffentlichkeit über den bevorstehenden Anstieg der Preise zu informieren“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Südtiroler Speck g.g.A. wird von 29 Herstellern produziert, welche in Südtirol knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Diese sind in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen tätig und die Mitarbeiterzahl ist in den letzten Jahren konstant angestiegen.