Beobachtungsstudie zum Wohlergehen des Pflegepersonals

SGB: “Eine verpasste Chance”

Freitag, 26. März 2021 | 17:13 Uhr

Bozen – Der Sanitätsbetrieb hat im Vorjahr bei einer Beobachtungsstudie zu den Auswirkungen von COVID-19 auf das berufliche Wohlbefinden des Personals teilgenommen. Diese Studie ist vom Dienst für Klinische Psychologie des IRCCS Sacro Cuore von Negrar (VR) initiiert worden.

An der ersten Umfrage im April 2020 haben 934 MitarbeiterInnen des Sanitätsbetriebes teilgenommen, mehrheitlich Frauen und Pflegepersonal.

Die Ergebnisse der Studie sind laut SGBCISL interessant: “Das Personal empfindet die Arbeitsbelastung höher als unter normalen Umständen. Bezüglich der psychischen Folgen hinsichtlich Ängste und Stress haben sich keine Unterschiede ergeben zwischen dem Personal, das in den COVID-Abteilungen tätig war, und den anderen Beschäftigten. Die im Juli durchgeführte zweite Erhebung wurde leider nicht analysiert und ausgewertet. In Anbetracht der hohen Beteiligung an der ersten Studie erachten wir dies als Fehler. Wir sind überzeugt, dass es notwendig gewesen wäre, die Ergebnisse der Studien genauestens zu analysieren, um Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vorzusehen und umzusetzen. Zudem kritisieren wir, dass dem Personal keine Rückmeldung gegeben wurde. Wir sind der Meinung, dass der Sanitätsbetrieb eine gute Möglichkeit verpasst hat, dem Personal in dieser außergewöhnlichen und schwierigen Zeit Wertschätzung zu zeigen.”

Von: luk

Bezirk: Bozen