Sensoren im Asphalt

Sinich: Intelligente Ampeln sollen Staus verhindern

Mittwoch, 12. April 2017 | 12:28 Uhr

Meran – Neue Sensoren im Asphalt und eine intelligente Ampelschaltung sollen zukünftig Staus auf der Reichsstraße in Sinich verhindern. Das entsprechende Projekt stellten heute Bürgermeister Paul Rösch und Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

„Wir suchen in allen Stadtvierteln nach den richtigen Verkehrslösungen“, erklärte Rösch. „Die Belastung für die Bevölkerung soll dabei möglichst reduziert werden: Der Mensch kommt vor dem Auto.“

Nun hat die Gemeinde Meran für die Reichstraße in Sinich eine Maßnahme auf den Weg gebracht, die zukünftige Staus reduzieren und damit Lärm und Emissionen vermeiden soll. In den Asphalt rund um drei Ampeln entlang der Straße werden bis Ende des Jahres Sensoren eingelassen, die alle vorbeifahrenden Autos erfassen und die Daten zum Verkehrsfluss drahtlos an die Ampeln weiterleiten. Statt wie bei der bisherigen statischen Zeitschaltung können die intelligenten Ampeln nun auf das jeweilige Verkehrsaufkommen reagieren.

Für die Fußgängerampeln werden hingegen die Anfragen per Knopfdruck gezählt. „Gerade in Stoßzeiten ist es wichtig, dass die Ampeln effizient geschaltet sind, damit unnötige Wartezeiten für FußgängerInnen und AutolenkerInnen vermieden werden“, sagte Rohrer.  Die ampelgeregelte Kreuzung zwischen Reichstraße und Enrico Fermi Straße ist Gegenstand des Detailverkehrsplans, den die Gemeinde Meran ausarbeitet, und einer verkehrstechnischen Analyse, die die Abteilung Tiefbau der Provinz Bozen durchführt.

Eine verkehrsabhängige Lichtsignalanlage wird in beiden Studien als entscheidende Verbesserung für die Kreuzung gesehen. Die Kosten für die neuen Sensoren im Asphalt belaufen sich auf etwas mehr als 24.000 Euro. Die Sensoren selbst und ihre Batterien haben eine Lebensdauer von etwa zehn Jahren. Die Ampeln müssen dagegen nicht ausgetauscht werden: Sie stammen zwar aus dem Jahr 1996 und können durch ihren modularen Aufbau problemlos mit den neuen Technologien verbunden werden.

Ausschlaggebend für die Maßnahme der Gemeinde war auch die problematische Verkehrssituation bei der MeBo-Einfahrt in Sinich, wo sich zu Stoßzeiten die Fahrzeuge teilweise bis auf die Schnellstraße zurück stauen. Gemeinsam mit dem zuständigen Amt für Straßenbau des Landes und der Nachbargemeinde Lana arbeitet die Gemeinde Meran derzeit an einer Lösung: Diskutiert wird unter anderem die Errichtung eines Kreisverkehrs bei der Einfahrt.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt