Von: luk
Meran – Gleich zu Beginn der gestrigen Gemeinderatsstitzung fand die Verleihung des Solidaritätspreises statt. Für ihr Engagement im sozialen Bereich wurden Rodolfo Zanon und Johanna Hofer ausgezeichnet.
“Es hat einen Grund, warum wir gerade die Solidarität auszeichnen. Denn Solidarität steht im Zentrum einer jeden funktionierenden Gemeinschaft. Solidarität bedeutet, in einem Satz gesagt: Niemand wird zurückgelassen” sagte Bürgermeister Paul Rösch.
“Wenn in der Stunde der Not jemand da ist, um mir die Hand zu reichen, dann fühle ich mich in einer Gemeinschaft sicher und aufgehoben. Wenn ich als Mensch gesehen werden, dessen Bedürfnisse ernst genommen werden, dann fühle ich mich angenommen. Und das ist ein Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit, nach dem wir uns alle sehnen. Dass es Menschen wie Johanna Hofer und Rodolfo Zanon gibt, macht unsere Stadt zu einem besseren Ort, macht unsere Gemeinschaft zu einem wertvollen Miteinander, macht die Welt freundlicher und menschlicher. Dafür gebührt Ihnen Lob und Dank”, so Rösch.
Rodolfo Zanon war bereits als Jugendlicher bei den Meraner Pfadfindern dabei und später als freiwilliger Mitarbeiter der Meraner Sektion des Weißen Kreuzes tätig. 1976 hat er zusammen mit dem Lehrer Luigi Quaresima und dem Journalisten Ezio Danieli die Chorgruppe Pueri Cantores gegründet. Seit 2004 ist er Präsident der Senionengruppe der Pfarre Sinich. Mit großer Leidenschaft widmet er sich auch dem Bau von Weihnachtskrippen, die dann in der Adventszeit für einen guten Zweck verkauft werden, um bedürftige Familien zu unterstützen. “Die Verleihung des Solidaritätspreises der Stadt Meran soll Ausdruck unserer Anerkennung und Wertschätzung sein, sie ist zugleich ein Zeichen des Dankes für das bürgerschaftliche Engagement, das häufig im Verborgenen stattfindet”, betonte Sozialstadtrat Stefan Frötscher in der Laudatio.
Johanna Hofer ging 1991 in den Ruhestand und ist seitdem in der Freiwilligenarbeit sehr aktiv. Seit 1994 ist sie im Seniorenteam der Stadtpfarre St. Nikolaus tätig – in der Planung, Vorbereitung, Ausführung der monatlichen Seniorentreffen und Ausflüge für Meraner Senioren. Seit dem Jahr 2000 ist sie als Leiterin der Kleiderkammer bei der Pfarrcaritas St. Nikolaus an mindestens zwei Tagen pro Woche bei der Kleiderausgabe für bedürftige Menschen anwesend. Für die Katholische Frauenbewegung St. Nikolaus organisiert sie Flohmärkte, hilft in der Bar/Küche beim Orate-Frühstück und beim jährlichen Suppensonntag. Als KVW-Mitglied vom Seniorenausschuss kümmert sie sich um die Planung, Vorbereitung und Ausführung von Veranstaltungen wie z.b. Feiern für Senioren. Sie unterstützt noch verschiedene weitere Vereine, wie die Katholische Frauenbewegung, den KVW, Essen auf Rädern, Philatelisten, AVS Senioren, Katholischer Familienverband, Tauschzentrale Algund, Kolping und den Meraner Krippenverein, bei ihrer Tätigkeit – erinnerte Sozialstadtrat Stefan Frötscher in seiner Laudatio.
Seit 1991 ist der Solidaritätspreis der Stadtgemeinde Meran, der aus einer Urkunde und einem Geldbetrag in Höhe von 3.000 Euro besteht, zu einer festen Einrichtung geworden. Er wird an Personen oder Vereine verliehen, die ehrenamtlich im sozial-karitativen Bereich tätig sind.
Folgende Personen-/Vereine wurden bereits mit dem Solidaritätspreis der Stadtgemeinde Meran ausgezeichnet: Barmherzige Schwestern Gratsch (1991), Avuls Associazione volontariato nelle unità socio-sanitarie (1992), Josef Trafojer (1993), Maria Bomé (1994), Verband Angehörige und Freund psychisch Kranker (1995), Conferenza di San Vincenzo Santo Spirito Merano (1996), Vinzenzvereine Meran (1997), Mario Debortoli (1998), Katholischer Verband der Werktätigen Bezirk Meran (1999), Centro di aiuto alla vita (2000), Aiutami-Hilf mir (2001), Frauen helfen Frauen (2002), Etica mundi (2003), Anna Marx (2004), Tullio Mantovan (2005), Schwester Gabriella (2006), Gina Abbate (2007), Weisses Kreuz Jugend Sektion Meran (2008), Comitato organizzazione eventi Pro Emergency (2009), Margreth Schwemmbacher (2010), Paola e Anselmo Aderenti (2011), Wilfried Erckert (2012), Alpidio Balbo (2013), Herta Vitroler (2014), ASCI Esploratori d’Italia Merano 3, Guide e Scout Cattolici d’Europa und AGESCI Gruppo Merano 1 (2015), Linda Sulzenbacher und Edeltraud Kofler (2016), Sozialberatung der Pfarre St. Vigil-Untermais und Vereinigung Circle (2017), Roberta Fontanari und Maria Theresia Zischg (2018).