Von: mk
Bozen – Der kürzlich vorgestellte „Klimaplan Südtirol 2040“ ist ein wichtiger Schritt, um auf lokaler Ebene jene Maßnahmen festzulegen, die es ermöglichen sollen, den ökologischen Wandel zu meistern und nachhaltig mitzugestalten. Dies betont der SGBCISL.
Auch die Gewerkschaften hätten an den Arbeitstischen mitgewirkt. „Vorrangig waren für uns dabei die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels“, so SGBCISL-Generalsekretärin Donatella Califano. „Es ist wichtig, vorab zu erkennen, welche neuen Formen von Ungleichheit entstehen und welche Auswirkungen die Klimaplan-Maßnahmen haben werden. Dies, um eine Verschärfung der Ungleichheiten zu vermeiden und den sozialen Frieden zu sichern.“
Man müsse sich rechtzeitig rüsten, damit die negativen Auswirkungen des Klimawandels nicht jene Arbeitnehmer treffen, die ohnehin schon keine starke Position auf dem Arbeitsmarkt hätten. Dafür brauche es aktive Arbeitsmarktpolitik, soziale Absicherung sowie berufliche Weiterbildung und Umschulung.
„Wir werden uns gegenüber der Politik dafür einsetzen, dass bei sämtlichen Maßnahmen auf den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit geachtet wird“, so Califano. „Wir erachten es auch für notwendig, dass ein Aktionsfeld für das Soziale eingerichtet wird, in dem auch die sozialen Auswirkungen einer sich ändernden Arbeitswelt berücksichtigt werden.“
Die Gewerkschaften haben zudem eine Reihe von Anmerkungen zur Umsetzung des Klimaplans vorgebracht – wie die Frage, welche Priorität die Ziele des Klimaplans haben, etwa in Situationen, in denen die Maßnahmen des Klimaplans mit jenen aus anderen Bereichen nicht übereinstimmen bzw. unvereinbar sind, z.B. falls das Ziel der Reduzierung des Verkehrs mit bestimmten Bestimmungen zugunsten des Tourismus in Widerspruch stehen sollte.
Auch möchten die Gewerkschaften von der Politik wissen, wie der laufende Stand der Umsetzung der Maßnahmen bewertet werden soll, und ob eine Koordinierungsstelle eingerichtet wird, um das Erreichen der Ziele zu beschleunigen.