Von: luk
Bozen – Im Rahmen der heutigen Gesellschafterversammlung ist die Bilanz des Geschäftsjahrs 2020 der Südtiroler Sparkasse genehmigt worden. Gleichzeitig wurde eine Dividendenausschüttung in Höhe von 13,9 Eurocent pro Aktie beschlossen. Die Auszahlung der Dividenden erfolgt am 14. April 2021.
Zum Schutz der Gesundheit der Gesellschafter und Mitarbeiter wurde die Gesellschafterversammlung, wie vom Gesetz vorgesehen, mittels Beauftragung eines Bevollmächtigten im Fernverfahren abgehalten.
Die Gesellschafterversammlung hat die Bilanz des letzten Geschäftsjahres genehmigt, die einen Reingewinn von 30,3 Millionen (Mio.) Euro (+3,3 Prozent) auf Gruppenebene und von 29,0 Mio. Euro (+7,2 Prozent) auf Bankebene aufweist. In einem wirtschaftlich völlig veränderten Umfeld, das weitgehend durch die Pandemie geprägt war, ist es der Sparkasse dennoch gelungen, ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Nachhaltig steigende Volumina, weiter sinkende Risiken, ein hoher Deckungsgrad bei Problemkrediten sowie ein Reingewinn auf Bankebene, der um sieben Prozent zulegt; das sind die wichtigsten Faktoren, welche unsere Bilanz 2020 kennzeichnen.
Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
✓ Ergebnis – Der erwirtschaftete Reingewinn der Gruppe steigt auf 30,30 Millionen (Mio.) Euro im Vergleich zu den 29,34 Mio. Euro im Vorjahr (+3,3 Prozent). Der Reingewinn der Bank beläuft sich auf 28,96 Mio. Euro im Vergleich zu den 27,02 Mio. Euro Ende 2019 (+7,2 Prozent).
✓ Erträge – Bedeutende Zunahme der Erträge (+11,6 Prozent), die auf 229 Mio. Euro steigen.
✓ Risiken Kreditportfolio – Die Kennzahl betreffend die Problemkredite sinkt auf brutto 5,3 Prozent und entspricht einem Netto-Wert (abzüglich der Rückstellungen) von 1,8 Prozent. 2019 betrugen die zwei Werte 6,4 bzw. 2,3 Prozent .
✓ Hoher Deckungsgrad für Problemkredite: 67,83Prozent der Risiken abgesichert. Somit zählt die Sparkasse zu den besten Banken Italiens und verfügt über eine solide Basis, um mit Zuversicht in die Zukunft blicken zu können.
✓ Solidität – Die Sparkasse konnte alle Vermögenskennzahlen im Vergleich zum Vorjahr weiter optimieren: Die harte Kernkapitalquote CET1 Ratio steigt auf 13,83 Prozent im Vergleich zu 13,04 Prozent im Jahr 2019. Dieser Wert liegt über den Durchschnittswert vergleichbarer Kreditinstitute. Dies ermöglicht es der Bank ihre Aktivitäten, dank einem Kapitalüberschuss von 6,38 Prozent im Vergleich zu den von der Aufsichtsbehörde festgelegten Mindest-Vermögenskennzahlen (SREP 2020), entsprechend auszubauen.
✓ Effizienz – Die Kennzahl Cost Income Ratio, welche die Effizienz bewertet und das Verhältnis zwischen Betriebskosten und Erträgen der Gruppe ausdrückt, beträgt 64,75 Prozent und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr bedeutend verbessert (71,34 Prozent).
Weiters hat die Gesellschafterversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in der maximal erlaubten Höhe im Ausmaß von 8,4 Mio. Euro verabschiedet, gleichbedeutend mit 15 Prozent des 2019 und 2020 erwirtschafteten Reingewinns auf Gruppenebene.
Die Dividende entspricht 13,9 Eurocent pro Aktie und stellt mit einer Dividendenrendite (Dividend Yield) in Höhe von 1,6 Prozent den höchsten Wert, im Verhältnis Dividende und Aktienpreis dar, der in den letzten Geschäftsjahren ausbezahlt wurde. Die Auszahlung der Dividenden erfolgt am 14. April 2021.
Es wird daran erinnert, dass die Sparkasse aufgrund des für alle Banken geltenden Auszahlungsverbotes, das von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Aufsichtsbehörde Banca d’Italia festgelegt wurde, keine Dividenden für das Geschäftsjahr 2019 ausgeschüttet hat.
Für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 hingegen hat die Bank Dividenden im Gesamtausmaß von 13 Millionen (Mio.) Euro ausbezahlt. Außerdem hat die Gesellschafterversammlung einen Fonds zum Ankauf eigener Aktien in Höhe von zehn Mio. Euro beschlossen, vorbehaltlich der Genehmigung seitens der Banca d’Italia für den Ankauf einer höheren Anzahl.
Der Marktpreis der Aktie, zu dem diese auf der Plattform Hi-MTF gehandelt wird, beträgt 8,50 Euro. Der Buchwert der Aktie hingegen, der das Vermögen der Bank widerspiegelt, beläuft sich auf den höheren Wert von rund zwölf Euro. Dieser gibt die gute Vermögenslage, aufgrund der positiven Entwicklungen der letzten Jahre, wieder. Die Differenz zwischen dem auf der Plattform gehandelten Marktpreis und dem Buchwert ist darauf zurückzuführen, dass der Preis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, während der Buchwert dem Reinvermögen dividiert durch die Anzahl der Aktien entspricht.
„Selbst in einem Geschäftsjahr, das von den Auswirkungen der Pandemie Covid-19 wesentlich geprägt war, konnte die Sparkasse ihre Leistungsfähigkeit bestätigen und ausbauen. Die erzielten Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend. Wir sind zuversichtlich, dass die Sparkasse auch im Jahre 2021 wiederum erfreuliche Resultate erzielen wird, die bei den Aktionären für Zufriedenheit sorgen werden. Wir sind überzeugt, dass der Wert unserer Gesellschaft deutlich höher ist, als jener den der derzeitige Aktienpreis widerspiegelt, und werden unsere Zielsetzungen weiterhin mit Konkretheit und Engagement verwirklichen. Wir unterstützen in der derzeitigen Phase das Territorium mit zahlreichen Maßnahmen und werden beim nachfolgenden Aufschwung Unternehmen und Familien bestmöglich zur Seite stehen“, erklären Präsident Brandstätter und Vize-Präsident Carlo Costa.
„Trotz Pandemie ist es uns 2020 gelungen, einen höheren Gewinn als im Vorjahr zu erwirtschaften. Dies ist das Ergebnis der wichtigen Arbeit, die in den letzten Jahren geleistet wurde. Für die Zukunft streben wir eine weitere Stärkung unserer Leistungsfähigkeit im operativen Geschäft durch einen zunehmend personalisierten Ansatz in der Kundenbeziehung und einer gezielten Vertriebsstrategie an. Alle wichtigen Kennzahlen konnten verbessert werden. Angesichts der Ratios 2020 sowie des Deckungsgrades für Problemkredite, der eine Rekordhöhe von 67,8 Prozent erreicht, zählt die Sparkasse zu den drei führenden Kreditinstituten in Italien. Gleichzeitig wurden damit die Grundlagen zur Begegnung eventueller künftiger Risiken weiter gefestigt. Besonders hervorzuheben ist auch die Steigerung im Vermittlungsgeschäft (9,4 Prozent) und der Zuwachs an Krediten (+10,8 Prozent)“, erklärt der Beauftragte Verwalter und Generaldirektor Nicola Calabrò.