Von: luk
Ulten – Der letzte Sprengsatz zum Durchstich des neuen Tunnels auf der Ultner Straße wurde heute, 6. Dezember, gezündet. 2018 soll der Tunnel durchfahrbar sein.
Zwei enge kurze Tunnels und dazu eine steile kurvenreiche Strecke – so präsentiert sich derzeit die Landesstraße in St. Pankraz im Ultental. Mit einem neuen Tunnel wird der gefährliche Flaschenhals bis 2018 umfahren. Der neue Tunnel ist nun aufgefahren. Tiefbaulandesrat Florian Mussner hat am 6. Dezember die letzte Sprengladung für den Ausbruch des Tunnels gezündet.
Verkehrswege sichern
Das Land messe den Bauarbeiten in Ulten einen sehr hohen Stellenwert bei, hob der Landesrat hervor. „Wir arbeiten zügig weiter, denn wir wollen erreichen, dass Pendler, Schüler, Urlaubsgäste, Ausflügler, Wirtschaftstreibende und alle, die ins Ultental hinein und hinaus fahren, eine sichere und gut befahrbare Straße vorfinden“, betonte Mussner an der Tunnelbaustelle in St. Pankraz. Der Landesrat verwies darauf, dass das Land nicht nur in Verkehrsinfrastrukturen in den Ballungszentren, sondern auch für jene für die Dörfer und Täler investiere und nannte das Sarntal, das Gadertal und das Eggental als Beispiele.
Das Land investiert insgesamt rund 25 Millionen Euro in das unterirdische Bauwerk. Gemeinsam mit den Bürgermeistern von St. Pankraz und Ulten Thomas Holzner und Beatrix Mairhofer begutachtete der Landesrat die bisherigen Bauarbeiten. Sie sind gut fortgeschritten. Mussner dankte allen am Bau Beteiligten für ihren Einsatz. Derzeit würde überprüft, wie ein weiterer Straßenabschnitt im Ultental, und zwar der anschließende 240 Meter lange Tunnel, nach Oberpichl taleinwärts, verbessert werden könne, berichtete Mussner. Ins Auge gefasst wird eine Verbreiterung und Sanierung.
Die Bürgermeister Holzner und Mairhofer lobten, dass die Arbeiten termingerecht seien. Beide hoben die Wichtigkeit des Tunnels für die Mobilität im Ultental und am Deutschnonnsberg hervor und dankten dem Land für den Baueingriff.
Weiter arbeiten
75.000 Kubikmeter Material wurden bisher laut dem Verfahrensverantwortlichen Johannes Stimmer ausgebrochen und 70.000 Kilo Sprengstoff verbraucht. Der neue Tunnel „Kofl“ beginnt kurz vor dem derzeitigen ersten Tunnel in St. Pankraz und endet in Neuweg. Er wurde im Felsgestein mittels Sprengvortrieb aufgefahren. Das Gestein war teilweise stark zerklüftet und ermöglichte nur einen langsamen Fortschritt. In Laufe eines Jahres wurden etwa 950 Meter Tunnel ausgebrochen. In der Tunnelmitte ist ein Fluchtstollen vorgesehen, der in Kürze ausgebrochen wird.
Im Rahmen der Arbeiten wurden zudem Steinschlagschutzzäune montiert. Der Kreuzungsbereich Neuweg wurde durch eine Hangbrücke neu gestaltet. Als nächstes werden neben dem Ausbruch des 180 Meter langen Fluchtstollens die Tunnelinnenschale betoniert, der Straßenaufbau gemacht und die technischen Anlagen montiert. Ende 2018 soll der Tunnel befahrbar sein.
Um den Bau kümmern sich die Bietergemeinschaft P.A.C., Marx, Erdbau, Bitumisarco. Bauleiter ist Rupert Marinelli. Geplant hat die Infrastruktur Rupert Marinelli. Verfahrensverantwortlicher ist Johannes Strimmer. Den Bau leitet Wolfgang Simmerle.