Von: luk
Bozen/Meran – In Sachen Heizung heißt es seit heute “Feuer frei”. In Bozen und Meran darf vom 22. Oktober 2022 bis 7. April 2023 die Heizung angeworfen werden.
So sieht es die Vorgabe aus Rom vor. Eine Pflicht dazu bestehe allerdings nicht, erinnert der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, reagiert er damit auf Forderungen von Marco Lombardozzi von der Vereinigung der Kondominiumsverwalter Anaci. Dieser hatte von Caramaschi eine Verordnung gefordert, die den Beginn der Heizperiode angesichts der warmen Außentemperaturen und der teuren Energie auf Ende Oktober verschiebt.
In Mailand hat hingegen Bürgermeister Giuseppe Sala einen Erlass unterschrieben und den Start der Heizperiode wegen der milden Temperaturen auf den 29 Oktober verschoben. Auch in Meran hat Bürgermeister Dario Dal Medico in diese Richtung Schritte unternommen. In Schulen und Kindergärten sollen die Öfen erst mit dem 7. November angeworfen werden.
Für Kondominiumverwalter Lombardozzi ist hingegen klar, dass die Wohnungseigentümer – anders als in anderen Jahren – beim Heizen sparen möchten. Es gingen viele Anfragen bei den Verwaltern ein, die Heizperiode so weit wie möglich zu kürzen, um damit einen Spareffekt zu erzielen. Bekanntlich hat sich gerade Gas infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark verteuert und in den meisten Mehrfamilienhäusern wird damit geheizt.
Wie wichtig es sei, so viel wie möglich zu sparen, so Lombardozzi weiter, zeige ein Blick auf die zunehmende Zahl an säumigen Hausbewohnern. Rund 30 Prozent der Eigentümer hinke mit den Zahlungen nach. Man sei gerade damit beschäftigt, die Raten für die Spesen von drei oder vier auf sechs bis sieben zu erhöhen, um dem Problem zu begegnen.
Lombardozzi rät jedem Haushalt, die Temperaturen in der jeweiligen Wohnung im Auge zu behalten und die Heizkörper auf ein Grad weniger als üblich einzustellen. So spare man rund sechs Prozent an Heizkosten.