Von: mk
Bozen – Die von der Landesregierung für den Ausbau erneuerbarer Energie zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für das Jahr 2022 sind völlig unzureichend. Das stellt der Südtiroler Energieverband SEV in einer Aussendung fest.
Laut einer neuen Studie des Beratungsunternehmens McKinsey werden sechs Billionen Euro notwendig sein, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Die durch eine Abkehr von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas bedingten hohen Kosten scheinen im Entwurf des Südtiroler Landeshaushalts allerdings nicht auf. Dem Zukunftsbereich „Energie und Diversifikation der Energiequellen“ werden im „Klimaland Südtirol“ gerade mal 0,14 Prozent der Budgets zugewiesen. Selbst seine „internationalen Beziehungen“ lässt sich das Land mit 1,09 Prozent der Haushaltsmittel im Jahr 2022 deutlich mehr kosten.
„Viele Menschen in unserem Land und auch viele politische Entscheidungsträger sind sich offenbar nicht bewusst, was auf uns zukommt, wenn wir von einem nachhaltigen Klimaschutz und von einem CO2-Ausstieg sprechen. Wenn wir die Vorgaben des europäischen Green Deals oder unseres eigenen Klimaplans einhalten wollen, sind auch in Südtirol enorme Investitionen notwendig“, sagt der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbands Rudi Rienzner. Es gehe nicht darum, „an den Schrauben einer alten Maschine zu drehen, sondern darum, die Maschine selbst auszutauschen“.