Fernwärmenetz soll erweitert werden

Straßenbaustellen werden Bozen noch 15 Jahre prägen

Montag, 11. November 2024 | 11:33 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Straßenbaustellen in Bozen werden das Stadtbild voraussichtlich noch über viele Jahre prägen. Verkehrsstadtrat Stefano Fattor rechnet damit, dass Baustellen im Stadtgebiet auch in den kommenden 15 Jahren regelmäßig auftreten werden. Kürzlich gab der Bozner Gemeinderat grünes Licht für die vierte Erweiterung des Fernwärmenetzes, das bis 2027 weitere Stadtteile versorgen soll.

Diese Entscheidung stößt jedoch auf Kritik seitens der Opposition. Claudio Della Ratta von „La Civica per Bolzano“ hinterfragt den Zeitpunkt der Erweiterung angesichts der Vielzahl geplanter Projekte wie des Bibliothekszentrums, eines neuen Parkplatzes am Siegesplatz sowie der Baustellen in der Einsteinstraße und an der geplanten Tunnelstrecke unter dem Virgl. Doch laut Fattor würde ein Aufschub der Arbeiten für das Fernwärmenetz die Baustellensituation langfristig nicht entschärfen, sondern das Problem lediglich verzögern.

Die Erweiterung des Fernwärmenetzes betrifft laut der Zeitung Alto Adige zahlreiche Straßen im Stadtgebiet, darunter das Zentrum und mehrere Stadtteile wie Don Bosco, Haslach und die Industriezone im Süden Bozens. Die aktuelle Infrastruktur versorgt derzeit über 8.000 Haushalte und rund 300 weitere Gebäude. Da die erweiterte Netzkapazität jedoch bald zusätzliche 60 Megawatt an Wärme benötigt, wird neben der Abfallverbrennung voraussichtlich auch Erdgas als Energiequelle eingesetzt werden müssen, was Della Ratta als Grund für eine Überdenkpause anführt.

Fattor verteidigt die Ausweitung des Fernwärmeprojekts jedoch als umweltfreundliche Lösung und sieht selbst bei einem Gasanteil von bis zu 20 Prozent (aktuell zehn Prozent) eine positive Bilanz für die Umwelt.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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8 Kommentare auf "Straßenbaustellen werden Bozen noch 15 Jahre prägen"


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Paladin
Paladin
Universalgelehrter
23 Tage 51 Min

Man hat Jahre lang (ver- und) geschlafen. Nun muss alles auf einmal geregelt werden. Dazu kommen auch Bausünden aus den letzten Jahrzehnten, die zurück gebaut, oder geändert werden müssen. Caramschi ist “erst” seit 2016 Bürgermeister, er trägt somit eine sehr große Mitverantwortung für die Versäumnisse. 

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
23 Tage 10 Min

Die Entscheidungen der öffentlichen Hand dauern eben so lange. Der Verbrennungsofen musste gebaut werden, dann musste mit der Planung der Fernwärme geplant werden. Nunmehr sind einige Stadtviertel angeschlossen, anscheinend funktioniert es und nun muss weitergebaut werden. Das wird eben noch viele Jahre unser Stadtbild prägen. In wie vielen Gemeinden Südtirols oder anderswo funktioniert die Fernwärme flächendeckend?

Neumi
Neumi
Kinig
22 Tage 22 h

Dann hätt’s die Baustellen halt schon früher gegeben …
Solche großen Projekte kann man auch nicht einfach so mal anschubsen und schauen, was passiert. Da gehört enorm viel Planung dazu (vom eigentlichen Bau und der Materialbeschaffung auch so was wie das Umleiten des Verkehrs, die Ausweichstraßen müssen dann in einem Zustand sein, der jenseits von gelegentlich notwendigen Sanierungsarbeiten ist)

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
23 Tage 49 Min

Passt gut ins Stadtbild.

jefferson
jefferson
Tratscher
23 Tage 21 Min

Und nach 15 Jahren fängts von vorne an 🙄

mitoga
mitoga
Superredner
22 Tage 22 h

15 jahre, das geht ja fix. Wenn dann noch 4 jahre beim virgltunnel dazukommen wirds vielleicht evenuell ein bisschen stauen 🙈

nikname
nikname
Universalgelehrter
22 Tage 18 h

Bozen ist eben 30-40 Jahre hinterher. Von einer durchdachten Verkehrsplanung ganz zu schweigen!

Plusminus
Plusminus
Superredner
22 Tage 15 h

Nur noch 15 Jahre🤣 ich kenn Bozen nicht ohne Baustelle und ich bin schon etwas älter als 15.

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