Von: luk
Bozen – Wie lassen sich Beruf und Familie im Vergleich zwischen Tirol, Südtirol und Trentino vereinbaren? Wie sieht es mit Chancengleichheit, politischer Beteiligung oder Gender-Medizin in den drei Ländern aus? Diese und viele weiteren Fragen werden in einer Publikation der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino beantwortet. Die umfassenden Ergebnisse der Untersuchung “Die Frau in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino” geben Auskunft über die Situation von Frauen und Männern in der Euregio und stellen die Basis für weiterführende Projekte dar. Heute (29. Jänner) haben die Landesrätinnen Waltraud Deeg (Südtirol), Gabriele Fischer (Tirol) und Stefania Segnana (Trentino) die Untersuchung in Bozen vorgestellt.
Frauennetzwerke weiter stärken
“Frauen gestalten in allen Bereichen, doch sind sie immer noch nicht überall vertreten”, hob Landesrätin Deeg hervor. Es brauche ein starkes Netzwerk und weitere Maßnahmen, um Frauen zu bestärken, aktiv zu werden. Dies sei nicht nur im Hinblick auf die in Südtirol anstehenden Gemeindewahlen im Mai nötig, sondern gelte auch für andere Lebensbereiche. Landesrätin Gabriele Fischer erwähnte in diesem Zusammenhang einige Projekte, die in Tirol erfolgreich umgesetzt wurden und auch in der Studie als “best practice”-Modelle zu finden seien. Die Tiroler Frauenlandesrätin zählt zu den Initiatiorinnen dieser Untersuchung, deren Erstellung durch den Dreierlandtag 2016 beschlossen wurde. Der Austausch untereinander sei in jedem Fall wichtig, um gemeinsam voranzukommen, hob auch die Trentiner Landesrätin Segnana in ihrem Statement hervor.
Die Broschüre gibt auf 98 Seiten einen Überblick über die Lebensbedingungen der Frauen und Männer in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Anhand dieser Vorarbeit sollen nun gemeinsame Strategien, beispielsweise im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf, entwickelt werden. Neben allgemeinen Daten zu Gebiet und Bevölkerung informiert die Publikation über Familie und soziales Umfeld, Gesundheit, Bildung, Arbeit, politische Beteiligung und schließlich auch über geschlechtsspezifische Gewalt.