Von: axa
Bozen – Von der schwersten Krise in der Nachkriegszeit bis zu den aktuellen Rekordwerten bei Beschäftigung, Export und Einnahmen des Landes – zwischen 2013 und 2018 ist Südtirol mit und dank seiner Unternehmen gewachsen. Grundlage für diese Entwicklung waren mutige politische Entscheidungen wie die Steuererleichterungen im Bereich der IRAP oder des IRPEF-Zuschlags sowie die Öffnung des Landes als Plattform des Austausches im Herzen Europas. Die Unternehmen haben es verstanden, diese Faktoren bestmöglich zu nutzen, indem sie neue Märkte erobert, investiert und Arbeitsplätze geschaffen haben. Darüber und über die vielen zukünftigen Herausforderungen wurde bei der letzten Sitzung des Generalrates des Unternehmerverbandes diskutiert, bei der Landeshauptmann Arno Kompatscher zu Gast war.
Unternehmerverbands-Präsident Federico Giudiceandrea unterstrich, dass in diesen Jahren der Dialog zwischen Unternehmen, den anderen Sozialpartnern und der Politik sehr konstruktiv war: „Diese Zusammenarbeit hat es erlaubt, eine Politik voranzubringen, welche die wirtschaftliche Entwicklung und die betrieblichen Investitionen begünstigt hat. Dadurch wurden zusätzliche Ressourcen für die Finanzierung der Ausgaben für Soziales, Sanität und Bildung generiert.“
Landeshauptmann Arno Kompatscher verwies seinerseits auf die Bedeutung des mit dem Staat abgeschlossenen Finanzabkommens und die erfolgreiche Entscheidung, auf Steuererleichterungen anstatt auf das Gießkannenprinzip zu setzen: „Wir haben eine gute Wirtschaftspolitik gemacht, die Basis für eine gute Sozialpolitik war.“
Ausschlaggebend war für Südtirol auch der europäische Kontext. „Unsere Autonomie wurde in Europa geschaffen und kann auch nur in Europa funktionieren“, unterstrich Kompatscher.
Gemeinsam mit den Unternehmern wurde betont, dass die Öffnung und Erreichbarkeit des Landes weiterhin garantiert werden müssen. „Entscheidend werden weitere Investitionen in Infrastrukturen sein, angefangen von der Fertigstellung eines modernen Datenverbindungsnetzes, das in allen Teilen des Landes effizient und schnell ist“, stimmten Kompatscher und die Unternehmer überein.
Um die dafür notwendigen Ressourcen freizumachen, wird es unumgänglich sein, auf eine immer schlankere und effizientere öffentliche Verwaltung zu setzen. Zahlreiche zukünftige Herausforderungen müssen gemeinsam angegangen werden, angefangen bei Digitalisierung und Innovation. Kompatscher bat um die Zusammenarbeit mit den Unternehmen, insbesondere, um die Dienste der IDM und des Technologieparks weiter zu verbessern.
„Wir sind bereit, unser Know-how zur Verfügung zu stellen. Bei der Stärkung der Innovationstätigkeit auf die Unternehmen zu setzen ist der richtige Weg, damit unsere Wirtschaft auch qualitativ wachsen kann“, so Giudiceandrea.
„Gemeinsam haben wir die Mittel und Kompetenzen, um aus Südtirol eine “smart region“ auf Europaebene zu machen“, so Kompatscher und Giudiceandrea.
Gemeinsam mit den Schulen und der Universität will man dem Fachkräftemangel entgegenwirken: „Dafür brauchen wir ein hervorragendes Ausbildungswesen und müssen auch den Mietmarkt stärken. Unsere Jugend und unsere Mitarbeiter brauchen Mietwohnungen“, so die Unternehmer.
Dort gibt es im Landesgesetz „Natur und Landschaft“ noch Verbesserungspotenzial, auch wenn das Gesetz einige positive Aspekte und wichtige Erleichterungen enthält.
Die Unternehmer dankten Landeshauptmann Kompatscher für die Zusammenarbeit in diesen Jahren und bestätigten ihre Bereitschaft zum Dialog mit der Politik und den Sozialpartnern. Giudiceandrea: „Wir werden weiterhin Impuls- und Ideengeber sein, damit sich unser Land wirtschaftlich und sozial positiv entwickeln kann.“