Von: mk
Bozen/Karersee – Der Winter kann kommen. Rund 70 Skigebiete werden am Wochenende im Trentino-Südtirol in Betrieb sein.
Erst vor Kurzen kam es auch in Südtirol zu den ersten Schneefällen. Obwohl es sich nur um eine geringe Menge handelt, sorgt das frische Weiß für den nötigen winterlichen Anstrich.
Die Pisten werden allerdings mit technischem Schnee präpariert. Den Betreibern der Skigebiete kam die Tatsache zugute, dass vielerorts die Temperaturen zumindest in der Nacht unter null gefallen sind.
Anders ist die Situation im Schnalstal, das von seiner Lage profitiert. Das Skigebiet am Schnalstaler Gletscher ist bereits seit September in Betrieb.
Eine besonders originelle Idee für die Wintersaison hat man sich in der Gegend von Welschnofen einfallen lassen. Beim Sturm vom 29. Oktober war das Gemeindegebiet besonders betroffen, die Windböen machten viele Hektar Wald dem Erdboden gleich.
Bürgermeister Markus Dejori rechnet damit, dass das gesamte Holz erst in drei Jahren aufgeräumt ist. Um sich zu erholen, benötigt der Wald vermutlich 40 Jahre – und erst in 100 Jahren wird er wieder seine Schutzfunktion für Häuser und Wohnsiedlungen vor Muren und Steinschlägen einnehmen können.
Trotz allem startet man auch in Welschnofen in die Wintersaison. „Innerhalb nur weniger Stunden sind sämtliche Infrastrukturen wieder eröffnet worden. In den Wäldern wird bereits gearbeitet und wir konnten sogar den traditionellen Weihnachtsmarkt am Karersee wieder ins Leben rufen – mitten im Sturmgebiet vom 29. Oktober“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Auch Carmen Plank vom Tourismusverein hält das für ein schönes Zeichen. „Auf diese Weise bringen wir etwas weihnachtliche Stimmung in die verwundeten Wälder“, betont sie laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa.