Produktionsrückgang von bis zu 2 Prozent in der Industrie erwartet

Talfahrt der österreichischen Industrie setzt sich fort

Dienstag, 29. August 2023 | 11:35 Uhr

Von: apa

Die Talfahrt der heimischen Industrie setzt sich auch im Sommer fort. Der Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex liegt im August bei nur 40,6 Punkten, womit sich die Industrie inmitten des dritten Quartals unverändert in einer Rezession befindet. Für das Gesamtjahr 2023 rechnen die Ökonomen der Bank mit einem Produktionsrückgang von bis zu 2 Prozent real nach einem Plus von mehr als 6 Prozent im Vorjahr.

Die Rückkehr auf einen Wachstumskurs werde erst im ersten Quartal 2024 erwartet, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. “Die Industrie hat in den vergangenen Monaten spürbare Einbußen hinnehmen müssen. Die Talsohle des Abschwungs ist zwar näher gerückt, dürfte aber noch nicht erreicht worden sein. Eine echte Konjunkturwende in der heimischen Industrie ist für das laufende Jahr daher nicht mehr zu erwarten”, sagte Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Mit 40,6 Punkten wurde die Wachstumsschwelle von 50 Punkten im August weit verfehlt. Es gibt aber auch positive Signale: Der Produktionsrückgang verlangsamte sich trotz der erneut zugenommenen Einbußen im Neugeschäft und das Tempo des Beschäftigungsabbaus verringerte sich im August geringfügig. Der Rückgang der Kosten und der Verkaufspreise schwächte sich erstmals im laufenden Jahr ab.