Elon Musk war am Wochenende nach Peking gereist

Tesla-Chef holte sich in China Freigabe für autonomes Fahren

Montag, 29. April 2024 | 12:06 Uhr

Der US-Autobauer Tesla hat in China eine Freigabe für die neueste Version des automatisierten Fahrens FSD (Full Self-Driving) ergattert. Firmenchef Elon Musk war am Wochenende nach Peking gereist, wo er sich mit Regierungschef Li Qiang traf. Insidern zufolge war grünes Licht für FSD dabei ein zentrales Thema. Am Sonntag nahm der chinesische Autoverband CAAM die Tesla-Modelle 3 und Y in die Liste der zugelassenen Autos mit Selbstfahrmodus auf.

Am Montag vereinbarte Tesla zwei Insidern zufolge mit Baidu, dem chinesischen Suchmaschinen-Riesen, eine Lizenz zur Nutzung von Navigationsdaten. Auch für ein Treffen mit dem Chef des chinesischen Batterieriesen CATL, Robin Zeng, hatte Musk noch Zeit, ehe sein Flugzeug wieder in Richtung USA abhob. Den Besuch Zengs bei Musk im Hotel beobachteten mehrere Personen, CATL äußerte sich dazu nicht.

Auch Tesla nahm keine Stellung zu dem nichtöffentlich angekündigten Blitzbesuch des Firmenchefs, der nur über Eingeweihte und die Flugverfolgungs-App Flight Manager herauszufinden war. Musk erklärte diesen Monat auf der Social-Media-Plattform X, dass Tesla FSD für Kunden in China “sehr bald” verfügbar machen könnte.

Bei den Verhandlungen über die FSD-Software ging es um eine Erlaubnis zur Übertragung von Fahrdaten ins Ausland. Laut Verband CAAM erfüllen die Tesla-Modelle jetzt die Anforderungen Chinas an Datensicherheit. Bisher konnte Tesla die schon seit vier Jahren verfügbare Software trotz hoher Nachfrage in China dort nicht anbieten. Die chinesischen Aufsichtsbehörden hatten Tesla seit 2021 verpflichtet, alle von seiner chinesischen Flotte gesammelten Daten in Shanghai zu speichern, so dass das Unternehmen keine Daten in die USA übertragen konnte. Das ist aber Insidern zufolge notwendig, um Algorithmen für die autonomen Fahrtechnologien zu trainieren.

Konkurrierende chinesische Autohersteller und Zulieferer wie XPeng und Huawei Technologies versuchten, sich durch die Einführung ähnlicher Software einen Vorteil gegenüber Tesla zu verschaffen. Die Aktienanalysten von Wedbush bezeichneten den Überraschungsbesuch daher als “einen wichtigen Moment für Tesla”. Tesla-Konkurrent Xpeng begrüßte jetzt die Erlaubnis für Tesla. “Nur wenn mehr gute Produkte und Technologien auf den Markt kommen, kann die Erfahrung des gesamten Markts und der Kunden verbessert werden, und das wird die Entwicklung des Marktes auf eine gesunde Weise beschleunigen”, erklärte Xpeng-Chef He Xiaopeng.

Von: APA/Reuters

Kommentare

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3 Kommentare auf "Tesla-Chef holte sich in China Freigabe für autonomes Fahren"


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Universalgelehrter
16 Tage 10 h

Das braucht die Menschheit unbedingt🥴

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Universalgelehrter
16 Tage 7 h

Dafür holt sich China die Technologie von Tesla😂

Faktenchecker
16 Tage 6 h

Den Reissäckenist es egal.

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