Geschäftsjahr 2020

Volksbank schließt mit Gewinn von 16 Mio. Euro

Samstag, 06. Februar 2021 | 10:03 Uhr

Bozen – Die Volksbank schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Nettogewinn von 16 Millionen Euro und soliden
Kapitalquoten ab.

Der Verwaltungsrat hat heute den Bilanzentwurf 2020 genehmigt, der die Solidität der Bank bestätigt, die somit Familien und Unternehmen besonders im schwierigen Umfeld der Pandemie unterstützen kann: Die Kernkapitalquote CET1 Ratio steigt von 12,7 Prozent im Jahr 2019 auf 14,6 Prozent im Jahr 2020; der Deckungsgrad der Problemkredite steigt von 53,2 Prozent auf 55,7 Prozent und der Deckungsgrad der Ausleihungen „in bonis“ von 0,83 Prozent auf 1,02 Prozent.

Die Volksbank stellt 2020 ihre Ertragskraft wieder her und bestätigt trotz Covid-19-Krise ihre nachhaltige Rentabilität. Dank eines im Territorium stark verankerten Geschäftsmodells und einer hervorragenden Dienstleistungsqualität, die im Rahmen der Umfrage des Deutschen Instituts für Qualität und Finanzen „Italiens Beste – Dienstleistungs-Sieger 2020/2021“ bescheinigt wurde, konnte die Volksbank die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie eindämmen.

Die Ergebnisse belegen, wie stark die Volksbank die Wirtschaft im gesamten Einzugsgebiet unterstützt hat: Es wurden neue Kredite im Umfang von 1,2 Milliarden Euro vergeben und eine Bilanzsumme von 11,6 Milliarden Euro erreicht. Auch die direkten Kundeneinlagen sind von 7,6 Milliarden Euro auf 8,1 Milliarden Euro angestiegen. Die Zahl der Kunden nahm auf über 280.000 zu.

Die indirekten Einlagen entwickelten sich im Laufe des Jahres sehr positiv und erreichten 3,6 Milliarden Euro mit einem Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Jahresende 2019 (3,2 Milliarden Euro), angetrieben durch den Anstieg der Investmentfonds und Lebensversicherungen, die von dem ausgezeichneten Ergebnis der Neuzeichnungen und einem volatilen, aber insgesamt wachsenden Finanzmarktumfeld im Jahr 2020 profitierten.

Das Zins-und Dienstleistungsgeschäft ist um 3,4 Prozent von 254,9 Millionen Euro Ende 2019 auf 263,5 Millionen Euro gestiegen, dank einer guten Stabilität der Zinsmargen und des Wachstums der Treasury-Marge, die den physiologischen Rückgang des Kommissionsgeschäfts aufgrund der eingeschränkten Geschäftstätigkeit während der Lockdowns mehr als kompensiert haben.

Die Personalkosten sind um 1,6 Prozent auf 93,0 Millionen Euro gesunken und die weiteren Verwaltungskosten (nach Abzug der Beiträge an das Bankensystem) sind um 1,0 Prozent auf 52,8 Millionen Euro gesunken. Durch diese verbesserte Effizienz wurde der Anstieg der Beiträge für das Bankensystem mehr als aufgefangen, zumal diese von neun Millionen Euro im Jahr 2019 auf fast zwölf Millionen Euro im Jahr 2020 – aufgrund der Rettungsmaßnahmen der Einlagensicherungs- und Auflösungsfonds – angestiegen sind.

Die Cost Income Ratio liegt damit bei 60,2 Prozent im Vergleich zu 63,1 Prozent im Jahr 2019. Im Jahr 2020 verzeichnete die Bank Kreditrisikokosten in Höhe von 90 Basispunkten und belastete die Gewinn- und Verlustrechnung mit 65,7 Millionen Euro. Infolge der hervorragenden Verwaltung des Portfolios der Problemkredite ist der Saldo von 555 Millionen Euro brutto im Jahr 2019 auf knapp über 490 Millionen Euro brutto Ende 2020 gesunken. Infolgedessen ist die NPL Ratio von 7,3 Prozent brutto im Jahr 2019 auf 6,4 Prozent brutto im Jahr 2020 gesunken, während sich die Netto-NPL-Ratio von 3,5 Prozent im Jahr 2019 auf 2,9 Prozent im Jahr 2020 verändert und die Texas Ratio von 54,1 Prozent auf 48,1 Prozent verbessert hat.

Die Stärkung der Kreditqualität setzt sich fort: Der Deckungsgrad der Kredite „in bonis“ liegt bei 1,02 Prozent gegenüber den 0,83 Prozent im Dezember 2019; der Deckungsgrad der Sofferenzen steigt von 61,3 Prozent im Jahr 2019 auf 65,8 Prozent im Jahr 2020; die eingestuften Problemkredite steigen von 37,8 Prozent im Jahr 2019 auf 40,2 Prozent im Jahr 2020.

Das Nettoergebnis schließt mit 16,0 Millionen Euro ab, trotz höherer Covid-19-Rückstellungen im Portfolio Kredite „in bonis“, wobei in der Komponente Forward Looking die Covid-19-Szenarien und die Ausfallrisiken enthalten sind, die durch vom Lockdown betroffene Positionen entstehen könnten.

Das Eigenkapital wurde im Laufe des Jahres um zirka zwei Prozent gestärkt – weit über den Anforderungen und Erwartungen der Aufsichtsbehörden – wobei die Kernkapitalquote CET1 Ratio phased-in bei 14,6 Prozent (12,7 Prozent im Jahr 2019) und die Total Capital Ratio bei 17,1 Prozent (14,9 Prozent im Jahr 2019) liegt.

Präsident Lukas Ladurner erklärt: “Die Volksbank hat auf das unsichere gesellschaftliche und wirtschaftliche Szenario und den Führungswechsel in der Bank mit einer Stärkung der Aktiva und der Erwirtschaftung solider und nachhaltiger Erträge reagiert und alle vier Quartale mit Gewinn abgeschlossen. Dank des Engagements und der Flexibilität der Mitarbeiter ist die Volksbank gestärkt und in der Lage, die Krise bestmöglich zu überwinden. Es ist weiterhin unsere Absicht, Familien und Unternehmen im Einzugsgebiet bei der hoffentlich schnellen Wiederaufnahme ihrer Geschäftstätigkeit tatkräftig zu unterstützen. Wie von der europäischen und italienischen Bankenaufsicht aufgrund der COVID-19- Krise empfohlen, wird der Verwaltungsrat der Hauptversammlung vorschlagen, keine Dividenden auszuschütten. Durch diese Entscheidung erhöht sich das Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres 2020 auf 764 Mio. Euro, wodurch sich der buchhalterische Preis der Aktie auf 15,4 Euro erhöht. Mit den im Jahr 2020 durchgeführten Stärkungsmaßnahmen und dem im Dezember verabschiedeten neuen Strategieplan, an dessen Umsetzung wir bereits intensiv arbeiten, haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um 2021 die geplanten Geschäftsergebnisse zu erzielen, damit wieder eine Dividende ausgeschüttet werden kann.”

Generaldirektor Alberto Naef ergänzt: “Im Jahr 2020 hat die Volksbank einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Kunden bei der Bewältigung der Pandemie-Auswirkungen zu unterstützen. Besonders hervorheben will ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zwei Milliarden Euro an Stundungen bearbeitet haben, die Kunden bei digitalen und virtuellen Zahlungen unterstützt haben, sowie professionelle Beratung im Finanzierungsbereich, im Anlagengeschäft, sowie im Versicherungsbereich geleistet haben. Außerdem haben wir die Liquidität, das Kapital und den Deckungsgrad der Problemkredite verbessert, und damit wichtige Grundlagen gelegt, um unser Geschäftsmodell, die Prozesse und die Bank-Organisation im Sinn des Strategieplans weiterzuentwickeln.”

Von: bba

Bezirk: Bozen