Von: luk
Bozen – Der ASGB-Wohnbauexperte Christian Peintner lässt mit einem Vorschlag aufhorchen. Wer in einer Wobi-Wohnung wohnt und diese saniert, dem sollte ein Teil der Miete erlassen werden. Laut Peintner wäre das eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. „Damit wäre den Mietern und dem Wobi geholfen, und es müssten nicht Hunderte von Wohnungen für die Zeit der Sanierung leer stehen.“
Künftig können in eigens ausgeschriebenen Gebäuden Wohnungen zum Landesmietzins auch an jene Bürger vermietet werden, die zwar die Zulassungskriterien für den sozialen Wohnbau erfüllen, aber über ein zu hohes Einkommen verfügen.
Genau da knüpft Peintner mit seinem Vorschlag an. „Die Wobi-Mieter könnten doch die Sanierung ihrer Wohnung selbst bezahlen und die steuerlichen Begünstigungen dafür selbst in Anspruch nehmen“, sagt er. „Im Gegenzug sollte ihnen ein gewisser Teil an Monatsmiete erlassen werden. Zum Beispiel pro neuem Fenster eine Monatsmiete.“ Damit würde man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe erwischen. Die Mieter hätten danach eine sanierte Wohnung, das Wobi könnte sich Kosten und einen ganzen Berg an Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Spesen ersparen. „Damit würde die öffentliche Hand Geld sparen, und die Umwelt würde auch gewinnen“, so Peintner.
Dies würde sich lohnen. Immerhin seien gut die Hälfte der 13.000 Wobi-Wohnungen im Land teils dringend sanierungsbedürftig, sagt er.