Bozen – Noch immer gilt Wachstum als Schlüssel für Fortschritt und Ungleichheitsbekämpfung. Doch gesellschaftliche und ökologische Krisen der vergangenen Jahrzehnte haben deutlich gezeigt, dass es ein Umdenken braucht. Mit der Tagung „Wachstum neu denken. Alternative Governance von Wirtschaft und Gesellschaft“ will das Center for Advanced Studies von Eurac Research gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine kritische Diskussion zum Thema „Wachstum“ anregen.
Der erste Teil der Tagung findet am 3. Oktober 2019 in Bozen statt. Schwerpunkte sind die zunehmende Vernetzung und die auf globaler Ebene stattfindenden Veränderungen. Analysiert werden diese Aspekte von internationalen Experten wie Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Leida Rijnhout von der zivilgesellschaftlichen Organisation Sustainable Developement Goals Watch Europe, Felix Ekardt, Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin und André Reichel, Professor an der International School of Management in Stuttgart.
Um die Chancen eines neuen Wachstumsdenkens für Unternehmen geht es bei einer Podiumsdiskussion mit Robert Zampieri, Geschäftsführer der Mila Bergmilch Südtirol, Marc Zebisch, Leiter des Instituts für Erdbeobachtung von Eurac Research, Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden und Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts Bozen.
Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0
Der zweite Teil der Tagung findet am 4. Oktober 2019 im Rahmen der „Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0“ in Schluderns statt und wird in Zusammenarbeit mit dem Gründer- und Innovationszentrum BASIS Vinschgau Venosta organisiert. Nach 33 Jahren unter der Federführung von Johannes Graf Trapp, werden die Wirtschaftsgespräche nun vom Center for Advanced Studies organisiert. „Die Churburger Wirtschaftsgespräche waren immer wieder Impulsgeber für die Regionalentwicklung“, betont der Leiter des Centers Harald Pechlaner. „Nun soll das Tagungsformat ausgebaut werden und vor allem der jungen Generation eine Plattform bieten, um sich auszutauschen und innovative Ideen zu entwickeln.“
Was würde die Abkehr vom Wachstumsdogma für klein- und mittelständische Unternehmen in Südtirol bedeuten? Wie können sie sich auf eine sogenannte Postwachstumsökonomie vorbereiten? Wie kann ein Umdenken innerhalb eines Unternehmens angeregt werden? Über diese Fragen diskutieren in Schluderns: Daria Habicher und Bianca Elzenbaumer, Forscherinnen am Center for Advanced Studies, Hannes Götsch, Projektleiter und Luca Daprà, Projektmitarbeiter von Basis Vinschgau Venosta, Michael Wunderer, Leiter der Trading und Smart Services SEV AG, Kaspar Schuler, Co-Geschäftsführer CIPRA International, Armin Bernhard, Vorsitzender der Bürgergenossenschaft Obervinschgau, Klaus Mair, Inhaber des Tiefbauunternehmens Mair Josef & Co KG, Gleichstellungsrätin Michela Morandini und Susanne Ursula Elsen, Professorin für angewandte Sozialwissenschaft an der Freien Universität Bozen.
Für Anmeldungen und weitere Infos: https://opinio.eurac.edu/s?s=6394
Von: luk
