Mehr als nur Statussymbol

Warum Stars und Milliardäre Kunst als strategisches Investment entdecken

Montag, 25. August 2025 | 08:43 Uhr

Von: luk

Basquiat, Ed Ruscha, KAWS, Banksy, Yayoi Kusama, Frida Kahlo: Es sind Namen, die nicht nur Kunstliebhaber begeistern, sondern längst auch die Investmentstrategien der Superreichen bestimmen. Kunst gilt heute mehr denn je als strategisches Asset: ein Mittel zur Vermögenssicherung, Diversifikation und als sichtbares Statussymbol.

Von Silicon-Valley-Größen bis hin zu Hollywood-Stars: Immer mehr Prominente investieren Millionenbeträge in Werke, die sowohl kulturellen Wert besitzen als auch eine beachtliche Rendite versprechen.

Jeff Bezos und Leonardo DiCaprio – Sammler mit Weitblick

Amazon-Gründer Jeff Bezos sorgte 2019 für Schlagzeilen, als er Ed Ruschas Werk Hurting the Word Radio #2 für 52,5 Millionen Dollar erwarb. 2021 folgte ein weiterer Coup mit einem Gemälde von Kerry James Marshall für 18,5 Millionen Dollar.

Auch Schauspieler Leonardo DiCaprio zählt zu den bekanntesten Sammlern: Bereits 2005 erstand er ein Werk von Jean-Michel Basquiat für knapp zehn Millionen Dollar – heute ist der Künstler regelmäßig in Preiskategorien weit über achtstelligen Summen vertreten. DiCaprio besitzt zudem Arbeiten von Banksy und Skulpturen von KAWS.

Madonna – Kunst als Lebensbegleiterin

Pop-Ikone Madonna pflegt seit den 1980er-Jahren enge Verbindungen zur Kunstszene. In ihrer Sammlung finden sich Werke von Yayoi Kusama, Frida Kahlo und Jenny Holzer. Besonders spektakulär: eine Infinity Dots Mirrored Room von Kusama, die Besucher in eine spiegelnde Illusionswelt versetzt.

Kanye West, Barbra Streisand und viele andere

Von Kanye West über Jay-Z und Beyoncé bis hin zu Brad Pitt oder Ellen DeGeneres – die Liste prominenter Sammler ist lang. Während die einen auf zeitgenössische Kunst setzen, konzentriert sich Barbra Streisand etwa auf amerikanische Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Warum Kunst so begehrt ist – drei Gründe

Wertspeicher: Werke etablierter Künstler gelten als „sichere Häfen“, die ihren Wert langfristig halten oder steigern können.
Diversifikation: Der Kunstmarkt folgt nicht den Schwankungen der Börsen. Studien zeigen, dass Kunst in Krisenzeiten stabile Renditen liefert.
Diskretion: Verkäufe lassen sich anonym abwickeln – ganz anders als am gläsernen Finanzmarkt.

Mehr als nur Statussymbol

Ein Basquiat oder eine Kusama im Wohnzimmer signalisiert nicht nur exklusiven Geschmack, sondern auch finanzielle Potenz und gesellschaftliches Standing. Gleichzeitig betonen viele Sammler, dass ihre Leidenschaft für Kunst auch von der Unterstützung kultureller und sozial engagierter Künstlerinnen und Künstler getrieben ist.

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