Von: luk
Butter, ein Grundnahrungsmittel in der europäischen Küche, könnte pünktlich zu Weihnachten so teuer werden wie nie zuvor. Schon jetzt zahlen Verbraucher in deutschen Supermärkten und Discountern rund 2,09 Euro für 250 Gramm Markenbutter – und das Ende der Preisspirale ist noch nicht in Sicht, wie Bild am Montag berichtet. Experten warnen, dass zum Jahresende neue Rekordpreise auf die Verbraucher zukommen könnten.
Preisanstieg schon im Gange
„Das wird sicher nicht das Ende sein. Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen“, erklärte Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, in einem Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“. Bereits im Herbst 2022 lag der Butterpreis auf einem Rekordniveau von 2,29 Euro für 250 Gramm. Nach einem Rückgang auf 1,39 Euro im August 2023, klettern die Preise seither wieder kontinuierlich an.
Davon konnten Verbraucher und Verbraucherinnen in Südtirol zuletzt nur träumen. Hier liegt der Butterpreis für 250 Gramm aktuell schon zwischen 2,50 und knapp vier Euro.
Ursachen für den Butter-Preisanstieg
Die Gründe für den erneuten Preisanstieg in Deutschland sind vielfältig:
- Erhöhte Produktionskosten: Die Milchwirtschaft leidet unter gestiegenen Kosten für Futtermittel, Energie und Transport. Diese Teuerungen werden direkt an die Verbraucher weitergegeben.
- Wetter und Tierkrankheiten: Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit, eine Erkrankung von Wiederkäuern, reduziert die Milchproduktion in betroffenen Regionen, was das Angebot verknappt und die Preise in die Höhe treibt.
- Steigende Energiepreise: Die Butterproduktion ist energieintensiv, sodass die gestiegenen Energiepreise einen deutlichen Einfluss auf die Endpreise haben.
- Inflation und gestörte Lieferketten: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine haben zu globalen Lieferkettenstörungen geführt und die Inflation befeuert. Beides treibt die Preise für Lebensmittel, einschließlich Butter, weiter an.
- Stabile Nachfrage: Trotz der Preissteigerungen bleibt die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten, vor allem Butter, konstant oder steigt sogar weiter an.
Aussicht auf Weihnachten: Mit den bevorstehenden Feiertagen wird die Nachfrage nach Butter, besonders für die Weihnachtsbäckerei, weiter steigen. Diese hohe Nachfrage, gepaart mit den bestehenden Herausforderungen in der Produktion, könnte die Preise auf ein neues Allzeithoch treiben. Ein Blick auf das Weihnachtsfest zeigt, dass Butter für viele Verbraucher zu einem Luxusgut werden könnte.
Butter in der europäischen Küche
Butter spielt in der europäischen Küche seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle, sei es als Brotaufstrich, beim Backen oder in der Zubereitung von Soßen. Trotz des Preisbooms bleibt sie für viele Haushalte unverzichtbar. Für die Herstellung von einem Kilo Butter werden rund 22 bis 25 Liter Milch benötigt, was die Produktionskosten im Vergleich zu anderen Milchprodukten erhöht.
Die Preisentwicklung der letzten Jahre
In den vergangenen Jahren war der Butterpreis starken Schwankungen ausgesetzt. Während er 2022 Rekordhöhen erreichte, sorgten eine bessere Milchverfügbarkeit und niedrigere Kosten zwischenzeitlich für Entspannung. Doch die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sich die Verbraucher auf langfristig hohe Preise einstellen müssen.
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