“Südtiroler Wellness Conference”

Wellness zwischen Zukunftstrends und Traditionen

Mittwoch, 18. April 2018 | 14:19 Uhr

Von: luk

 

Bozen – Wohlbefinden mit Hilfe von Technologie messen und dank DNA-Analysen Behandlungen personalisieren: Das ist keine Zukunftsvision, sondern längst Realität. Neu interpretiert, liegen auch Apitherapie und gemeinschaftliche Aktivitäten als Schlüssel zu individuellem Wohlbefinden hoch im Kurs. Die Wellness-Branche bedient sich Zukunftstrends und Traditionen gleichermaßen, um für Wellness- und Entspannung-Suchenden immer neue und interessante Angebote bereitzustellen. Die aktuellen Wellness-Trends wurden heute auf der von IDM Südtirol organisierten “Südtiroler Wellness Conference” im NOI Techpark den Südtiroler Unternehmen vorgestellt.

„Der Gast sucht das Neue und das Außergewöhnliche und verlangt nach maßgeschneiderten Angeboten. Um den Akteuren der Südtiroler Wellness-Branche Anregungen und die Möglichkeit zu geben, sich über Individualisierungs- und Digitalisierungstrends und mögliche Innovationen zu informieren, die auch für Südtirol angepasst werden können, organisiert das IDM Ecosystem Health & Wellness Plattformen wie die ‘Südtiroler Wellness Conference‘“, erklärt Hansjörg Prast, IDM-Direktor.

Mit seinen 3000 Imkern bietet Südtirol beispielsweise viel Potenzial zur Entwicklung der Apitherapie. Nach Stefano Stângaciu, Arzt und Universitätsdozent sowie Referent auf der Südtiroler Wellness Conference, können Bienenerzeugnisse, wie sie seit Jahrhunderten verwendet werden, nach einer genauen Diagnose, verschiedenen Krankheiten vorbeugen und diese heilen. Einen Blick in die Zukunft wagte hingegen Andrea Riposati, Mitbegründer und Geschäftsführer der Firma Dante Labs, die im Bereich Genetik und digitale Gesundheit tätig ist: „Die Analyse der DNA macht individuell angepasste Behandlungen möglich, die bessere Ergebnisse erzielen; Wellness-Akteure könnten einen neuen Service in ihr Angebot aufnehmen, um sich von der Konkurrenz abzuheben.“

Auch über Wearable-Technologien, also Technologien „zum Anziehen“ wird es in Zukunft möglich sein, noch exaktere Daten über die körperliche und geistige Gesundheit der Nutzer zu sammeln, ist Karin Frick, Forscherin am schweizerischen Gottlieb-Duttweiler-Institut (GDI) überzeugt.

Neben Personalisierung und Individualisierung gibt es auch einen Microtrend, der gemeinschaftliche Erfahrungen in den Mittelpunkt rückt: Auf der Veranstaltung in Bozen wurde das Projekt “Wellness Valley” in der Romagna vorgestellt. Seit zehn Jahren zielt die Initiative darauf ab, die individuellen und gemeinschaftlichen Vorteile von Wellness bekannt zu machen. Als soziales und wirtschaftliches Ökosystem, das Personen und ihre Lebensqualität ins Zentrum rückt, wurde dieses Projekt vom World Economic Forum begutachtet.

Das „Wellness Valley“ dient auch als Vorbild für die Südtiroler Wellness Week, ein Projekt, das von Manuela Irsara, Koordinatorin des Ecosystem Health & Wellness, präsentiert wurde: „Unser Ziel ist es, ein Event zu schaffen, das Wellness-Liebhaber und Wellness-Touristen anziehen soll: Alle lokalen Akteure können so ihren Veranstaltungen Sichtbarkeit geben und potentielle Kunden einbinden“, erklärt Irsara und fügt hinzu: „Auf diese Weise wollen wir auch jene Südtirolerinnen und Südtiroler, die keinen Sport treiben und sich nicht gesund ernähren, dazu anregen, die vielen Initiativen im Land kennenzulernen und daran teilzunehmen».

Bezirk: Bozen