Von: luk
Bozen – Für die Warmwasserbereitung werden zwischen 15 und 50 Prozent des Energiebedarfes eines Gebäudes aufgewendet. Tendenz steigend, denn je besser der Wärmeschutz des Gebäudes, desto höher wird der Energieanteil für die Warmwasserbereitung.
In vielen Fällen kann der Energiebedarf für Warmwasser nur abgeschätzt werden, da meistens keine Messungen des Energiebedarfes für die Warmwasserbereitung vorhanden sind. Eine Abschätzung ist jedoch schwierig, da der Energiebedarf von vielen Faktoren abhängig ist, wie z.B. der Ausgangstemperatur des Wassers, den Verteilungsverlusten für die Warmwasserzirkulation, der Wärmedämmung der Rohre und des Speichers und der Effizienz des Wärmeerzeugers (Heizkessels).
Was kostet ein Liter bzw. Kubikmeter warmes Wasser?
Dies ist die meist gestellte Frage der Konsumenten, wenn es ums Warmwasser geht, erklärt die VZS. Leider kann diese Frage ohne detaillierte Erhebungen des Energiebedarfes für die Warmwasserbereitung kaum beantwortet werden. Wer den Energiebedarf für die Warmwasserbereitung wissen möchte, sollte neben dem Wärmemengenzähler der Heizanlage auch einen Wärmemengenzähler auf der Warmwasserseite anbringen. Auf diese Weise kann der exakte Verbrauch ermittelt und somit die Kosten für die Warmwasserbereitung bestimmt werden.
Tipps zur Warmwasserreduzierung und Kosteneinsparung
Mit der passenden Ausstattung und der richtigen Einstellung kann einiges an Warmwasser eingespart werden, ohne auf einen gewissen Komfort verzichten zu müssen. Die Tipps der Verbraucherzentrale sind dabei behilflich.
- Durch die Anpassung der Warmwasserzirkulation an den effektiven Bedarf (Einbau von Zeitschaltuhren) kann einiges an Energie eingespart werden.
- Wird eine Fünf-Minuten-Dusche dem Vollbad vorgezogen, so können im Schnitt 2/3 des Wassers eingespart und somit die Kosten für die Warmwasserproduktion reduziert werden. Noch sparsamer geht es mit einem Sparduschkopf. Tipp: Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kann die Einsparung genau ermittelt werden.
- Auch fürs Händewaschen, Geschirrspülen und Reinigungsarbeiten im Haushalt wird warmes Wasser benötigt, was mit Bedacht genutzt werden sollte, um unnötige Energieverbräuche zu vermeiden. So z.B. sollte das Geschirr nie unter fließendem Wasser gespült werden. Dies verbraucht die dreifachen Ressourcen im Vergleich zum Geschirrspülen im Waschbecken. Auch der Einsatz eines Durchflussbegrenzers am Waschbecken bringt Wassereinsparungen von bis zu 40 Prozent mit sich.
- Ein nicht zu unterschätzender Anteil an Wärme geht durch eine mangelnde Wärmedämmung der Warmwasserohre und des Warmwasserspeichers verloren. Durch eine nachträgliche Wärmedämmung vor allem im Bereich der nicht beheizten Räume kann einiges an Energie eingespart werden.