Von: Ivd
Bozen – Der internationale Tag der Krankenpflege am Montag erinnert daran, dass gerade im Pflegebereich auf die Akteure geachtet werden muss.
Das diesjährige Motto des International Council of Nurses (ICN) lautet „Our Nurses, our future“ („Unsere Pfleger, unsere Zukunft“) und betont die Wertschätzung, den Schutz, den Respekt und die Investition in das Krankenpflegepersonal für eine nachhaltige Zukunft der Pflege und des Gesundheitswesens.
Pflegedirektorin Marianne Siller ruft bei dieser Gelegenheit in Erinnerung, wie wichtig es ist, dass das Pflegepersonal nicht nur als Kostenfaktor betrachtet wird. Ohne die rund 3.800 Krankenpfleger und Kinderkrankenpfleger im Südtiroler Sanitätsbetrieb würde alles stillstehen: „Eine gute gesundheitliche Versorgung benötigt qualifiziertes, kompetentes und empathisches Pflegepersonal. Uns ist bewusst, dass der Pflegealltag oft hektisch ist und manchmal auch belastende Seiten hat. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir auf unser Pflegepersonal schauen: Nicht umsonst ist im neuen Deontologischen Kodex die Verpflichtung der Einrichtungen genannt, dass man auf die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter achtet. Denn unser Pflegepersonal muss Rückhalt und Möglichkeiten zur Erholung erhalten, nur dann werden die Pfleger auch in Zukunft eine wertvolle Ressource für uns alle sein.“
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb geht diesen Weg bereits seit Jahren, so wurde und wird die Vereinbarkeit Familie und Beruf gefördert und in das Konzept der Beziehungsbasierten Versorgung investiert mit gezielter Mitarbeiterförderung und innovativen Projekten. Um Konflikten vorzubeugen oder konstruktiv zu begegnen, bietet der Sanitätsbetrieb Supervision, Coaching, Mediation, aber auch betriebliche Gesundheitsförderungsprojekte wie z.B. Deeskalationskurse oder Kurse zur Stressbewältigung.
Es wurden Umfragen zum organisatorischen Wohlbefinden und zum arbeitsbedingten Stress durchgeführt. Pflegedirektorin Siller schätzt die Ergebnisse sehr: „Damit können wir noch gezielter ansetzen, um Maßnahmen zu setzen, die dem Pflegepersonal – und letztlich all unseren Patienten – zugutekommen.“
Der internationale Tag der Krankenpflege wird jedes Jahr am 12. Mai, dem Geburtstag der modernen Wegbereiterin der Krankenpflege, Florence Nightingale, begangen. Obwohl Nightingale vor über 100 Jahren geboren wurde, ist ihr Grundgedanke heute noch aktuell: Nach wie vor setzt Krankenpflege auf wissenschaftliche Standards in der Pflege und stellt sich den Herausforderungen auf fachlicher und organisatorischer Ebene. Was Nightingale wahrscheinlich mit großer Genugtuung gesehen hätte, ist die umfassende universitäre Ausbildung, die heute möglich, aber auch notwendig ist, um Patienten sowie Angehörigen das bestmögliche Wissen angedeihen zu lassen.
Ob im Krankenhaus oder in der häuslichen Versorgung, ob in der Lehre oder Forschung, für Pflegedirektorin Siller gibt es viele Argumente, sich für diesen Beruf zu entscheiden: „Pflege ist eine äußerst vielseitige Profession, bei der man im Team arbeitet. Der Austausch in einem interprofessionellen Umfeld ist sehr befruchtend. Wer also noch unentschlossen ist – wir freuen uns über neue Kollegen, die gewillt sind, ihre Flügel in der Pflege auszubreiten und sich in dieses mehr als sinnvolle Arbeitsfeld einzubringen!“
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