Coronavirus

Wer sichert die Grundversorgung in Südtirol?

Mittwoch, 15. April 2020 | 10:02 Uhr

Bozen – Um der Ausbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken und Infektionsketten zu unterbrechen, wurden bis zum 13. April 2020 italienweit alle als nicht lebensnotwendig eingestuften Unternehmen geschlossen. Dennoch leisteten in dieser Zeit zahlreiche Beschäftigte in Südtirol einen ungemein wichtigen Dienst für die Bevölkerung.

Von der Schließung ausgenommen – und somit geöffnet – waren nur jene Betriebe, deren Tätigkeiten der Grundversorgung dienen. Im Einsatz waren somit beispielsweise rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Südtiroler Seniorenheimen und ungefähr 9.400 Beschäftigte des Sanitätsbetriebs, die trotz des erhöhten Infektionsrisikos weiterhin ihren Tätigkeiten vor Ort nachgingen. Auch im Einzelhandel konnten 986 Betriebsniederlassungen mit insgesamt 2.467 Beschäftigten in ganz Südtirol weiterhin geöffnet bleiben. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittelgeschäfte, Tabaktrafiken oder Apotheken. Die Schließung wurde nun bis zum 3. Mai verlängert, allerdings mit einigen Lockerungen: So dürfen im Einzelhandel auch Papierwaren- und Buchhandlungen sowie Geschäfte mit Kinder- und Babykleidung wieder öffnen.

Nicht zu vergessen sind auch jene Beschäftigte, die seit dem landesweiten Coronavirus-Lockdown ihre Zuständigkeiten von zu Hause aus erledigen: Etliche Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen wie die Handelskammer Bozen und die Landesverwaltung haben in den letzten Wochen die Bedingungen für das Homeoffice für den Großteil der Belegschaft geschaffen.

„Die Daten zeigen uns, dass Tausende Beschäftigte derzeit Großes leisten und Südtirol auch in Krisenzeiten wie diesen nicht vollständig stillsteht“, so WIFO-Direktor Georg Lun.

Damit die Normalisierung des Wirtschaftslebens erreicht werden kann, ist jetzt wichtig, dass in den kommenden Wochen die Mitarbeiter/innen in möglichst vielen Unternehmen ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Dafür ist zentral, dass die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen konsequent eingehalten werden. Gleichzeitig braucht es auch Maßnahmen, um die Kinderbetreuung sicherzustellen.

Von: mk

Bezirk: Bozen