Von: luk
Bozen – Was wir wegwerfen – und was wir am besten getrennt entsorgen sollten: Wie gut wird die getrennte Müllsammlung in Südtirol im Alltag umgesetzt? Welche Wertstoffe werden immer noch im Hausmüll entsorgt und welche Einsparmöglichkeiten gibt es – auch für den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher? Und was kann man in Zukunft verbessern, um noch mehr Wertstoffe in den Produktionskreislauf zurückzuführen – und damit die Restmüllmenge weiter zu verringern? Wer das wissen will, muss tief in die Müllcontainer privater Haushalte schauen. SEAB beteiligt sich daher an der landesweiten Hausmüllanalyse 2016. Bis zum 21. Oktober werden Hausmüllproben aus dem Bozner Stadtgebiet sowie aus den Bezirken Salten-Schlern und Überetsch-Unterland auf dem Deponiegelände in Pfatten sortiert und untersucht.
Konkret: In jeder Gemeinde wird – anonym und nach dem Zufallsprinzip – eine repräsentative Probe im Umfang von etwa einem Kubikmeter entnommen. In der Landeshauptstadt Bozen erhalten die Mülltechniker dagegen zehn Proben aus verschiedenen Stadtteilen. Diese zehn Müllproben wiegen jeweils 400 bis 700 Kilogramm. In Pfatten wird der angelieferte Restmüll dann von einem Sortierteam getrennt und 27 Kategorien zugeteilt wie Glas, Papier, Kunststoffe, Organik, Windeln, Metalle oder Problemstoffe. Darüber hinaus wird für jede Hausmüllprobe der Heizwert und der Wassergehalt ermittelt.
Die Südtiroler Hausmüllanalyse wird erst 2017 abgeschlossen. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein. Denn die letzte südtirolweite Hausmüllanalyse wurde vor neun Jahren durchgeführt.