Von: mk
Bozen – Südtirol ist ein heißes Pflaster, wenn es um Wohnpreise und Wohnmöglichkeiten geht. Um Mitarbeiter in diesem Zusammenhang zu unterstützen, bieten einige Betriebe Unterkunftsmöglichkeiten in den Dienstwohnungen an.
„Angesichts der Wohnungsknappheit und den hohen Immobilienpreisen in Südtirol sowie dem akuten Fachkräftemangel sollte dieses Privileg als Mehrwert gerade für Arbeitnehmer empfunden werden. Mit der Nutzung von Unterkünften bieten wir unseren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen, wir verkaufen sie ihnen ja nicht. Ich kann die Kritik von Arbeitnehmerseite ganz und gar nicht nachvollziehen, schlussendlich sind sie die Nutznießer dieser Chance“, betont der lvh-Verbandschef Martin Haller.
Bedenklich sei vielmehr die Errichtung von riesigen Arbeiterwohnheimen und –vierteln wie sie derzeit in Bozen Süd oder auch Brixen geplant sind. „Was ist schlecht daran, wenn der eine oder andere Handwerksbetrieb auch seinen Mitarbeitern eine Unterkunft verschafft und dies zum Vorteil für den Arbeitnehmer und für den Arbeitgeber“, fragt sich Haller. Seine Forderung: Handwerksbetriebe sollen auch weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Mitarbeiter bei der Wohnungssuche zu unterstützen und flexibel auf solche Bedürfnisse reagieren zu können, bis sich der Wohnungsmarkt wieder entspannt hat. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung. Ein positiver Nebeneffekt sei die Reduzierung von Verkehr, zumal die Mitarbeiter direkt im Firmengebäude wohnen und somit auch die Umwelt weniger belastet wird.